Vier Tage lang darf Breivik seine Beweggründe darlegen

(c) ASSOCIATED PRESS (Lise Aserud)
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Seine Worte werden in 17 weitere Gerichtssäle im ganzen Land übertragen. Das Urteil wird für den 20. Juli erwartet.

Oslo/Gam. Das Verfahren gegen den norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik ist auf zehn Wochen anberaumt und soll somit am 22. Juni enden. Das Urteil wird für den 20. Juli erwartet. Zwei Berufsrichter und drei Laienrichter entscheiden über den Fall.

Die Höchststrafe beträgt 21 Jahre Gefängnis oder eine Verwahrung auf unbestimmte Zeit, die zunächst nach maximal 15, später nach jeweils zehn Jahren überprüft werden muss. Eine gerichtliche Feststellung der Unzurechnungsfähigkeit würde die Einweisung in eine geschlossene psychiatrische Anstalt nach sich ziehen, wo Breivik so lange festgehalten werden könnte, wie er als psychisch krank oder gefährlich für seine Umwelt eingestuft wird.

730 Journalisten aus aller Welt

Vier Tage lang soll der geständige Täter die Möglichkeit bekommen, seine Beweggründe darzulegen. Seine Worte werden in 17 weitere Gerichtssäle im ganzen Land übertragen, in denen insgesamt 770 Überlebende und Angehörige von Opfern die Ausführungen hören wollen. 730 Journalisten aus aller Welt werden aus dem Gerichtssaal und den angeschlossenen Pressezentren berichten.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.04.2012)

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