Restaurant-Ranking: Die besten Küchen der Welt

Birgit und Heinz Reitbauer, die Inhaber des Steirerecks
Birgit und Heinz Reitbauer, die Inhaber des Steirerecks(c) APA (INGO PERTRAMER)
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Die Rangliste der "50 weltbesten Restaurants" wurde neu aufgesetzt und Ferran Adrià samt seinem Haus "El Bulli" vom Podest verdrängt. Das dänische "Noma" geht in Führung, das Wiener "Steirereck" konnte sich um neun Plätze verbessern.

Das Kopenhagener Restaurant "Noma" ist neuer Spitzenreiter auf der Top-Liste der internationalen Feinschmecker-Restaurants. Der dänische Koch René Redzepi wurde am 26. April in London von einer internationalen Jury auf Platz 1 der Rangliste 2010 des Londoner "Restaurant Magazine" gesetzt. Er verdrängte den spanischen Meisterkoch Ferran Adrià ("El Bulli"), der die Liste der 50 Top-Restaurants vier Jahre lang angeführt hatte. Das Wiener "Steirereck" (Inhaber Reitbauer, rechts im Bild) verbesserte sich um neun Plätze auf Rang 21.

Paris kommt zum Schluss

Auf Platz drei der Liste steht "The Fat Duck" des Engländers Heston Blumenthal vor dem spanischen "El Celler de Can Roca". Erst auf Platz elf der stark angelsächsisch geprägten Liste steht das erste französische Restaurant, das "Chateaubriand" in Paris. Der österreichische Koch Eckart Witzigmann wurde bei der Vergabe der Preise in London für sein Lebenswerk geehrt.

Image geht vor

Die Rangliste "Die 50 weltbesten Restaurants" wird international stark beachtet. Sie würdigt weniger die Küchenqualität als vielmehr das internationale Image der Restaurants. Es entscheiden 26 regionale Jurys aus aller Welt, denen rund 800 Köche, Journalisten und Fachleute angehören.

Regionaler Bezug im "Noma"

Das "Noma" ist in den letzten Jahren durch eine kreative nordische Küche in den Vordergrund gerückt. Redzepi verwendet fast nur Produkte aus Skandinavien und bietet raffinierte Gemüse- und Getreidekreationen. Er kocht Langusten mit Seegras und Austernemulsion oder bereitet das Fleisch des grönländischen Moschusochsen mit Milchhaut und Trüffelschaum.

"El Bulli" wird dicht gemacht

Für die Küchenszene bietet sein Konzept eine Alternative zu der spanischen Molekularküche mit ihren avantgardistischen Techniken. Ihr wichtigster Vertreter Ferran Adrià hatte vor einem Monat überraschend angekündigt, sein Restaurant an der Costa Brava von 2012 an für zwei Jahre zu schließen. Ab 2014 soll das Restaurant in eine Stiftung umgewandelt werden und als gastronomisches Ideenzentrum weiterarbeiten.

(APA/dpa)

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