Die Arbeitnehmer haben das Angebot für ein flexibleres Arbeitszeitmodell zurückgezogen, weil die FMMI keine gemeinsame Verhandlungen mit den Fachverbänden will.
Die Gewerkschaften PRO-GE und GPA-djp haben Mitte Mai den Arbeitgebern ein Angebot für ein flexibleres Arbeitszeitmodell präsentiert, welches nun wieder zurückgezogen wurde (>>>mehr dazu). Grund ist, dass der Fachverband Maschinen- und Metallwarenindustrie FMMI "weiterhin keine gemeinsamen Verhandlungen mit den anderen fünf Fachverbänden der Metallindustrie" wolle, teilten die Gewerkschaften am Dienstag in einer Aussendung mit. Nun fordert man eine Arbeitszeitverkürzung für Metaller.
"Der FMMI ist nun nicht einmal bereit über das Angebot der Gewerkschaften in Gespräche einzutreten. Das gab es in der Sozialpartnerschaft noch nie und schadet dieser enorm", kritisieren die beiden Chefverhandler der Gewerkschaften für die Kollektivvertragsverhandlungen Metallindustrie und Bergbau, Rainer Wimmer (PRO-GE) und Karl Proyer (GPA-djp). Ihr Schluss: Der FMMI wolle "die Zerstörung des Leitkollektivvertrages Metallindustrie".
"Der Kollektivvertrag wird zwischen den beiden Gewerkschaften und den sechs Fachverbänden gemeinsam abgeschlossen. Diese Vertragsgemeinschaft soll auch weiterhin so bleiben", so die Gewerkschafter. In den nächsten Wochen würden die Gespräche mit den Fachverbänden über mögliche Verhandlungstermine im Herbst beginnen.
Dabei werden die Gewerkschaften unter anderem eine Arbeitszeitverkürzung für Beschäftigte mit besonders belastender Arbeit wie beispielsweise Nacht- und Akkordarbeit fordern.
(APA)