Ganz im Ernst: Der Job soll Spass machen
Im Wartesaal: Vor dem Jobstart stellen sich viele Fragen. Sie sind nicht immer angenehm. Aber lohnend.
Am Anfang steht die wichtigste Frage: „Was macht mir Spaß?“ Reisen, Urlauben? Das sind die Standardantworten. Dumm nur, dass es nur wenige Jobs gibt, bei denen sich mit Reisen oder Auf-Urlaub-Fahren Geld verdienen lässt. Ganz im Ernst: „Die Freude an dem, was man beruflich tun will, steht ganz vorne“, sagt Maximilian Mühlberger von der Universität Salzburg über die richtige Berufswahl. Mit der Entscheidung für eine bestimmte Ausbildung ergibt sich meist eine grobe Einschränkung auf einige wenige Berufsfelder.
Dennoch bleiben viele Fragen offen: Möchte ich angestellt sein oder selbstständig? Strebe ich eine Führungsposition an oder möchte ich lieber Experte sein und daher eher in der zweiten Reihe stehen? Fühle ich mich in einem kleinen, überschaubaren Unternehmen wohl oder zieht es mich in ein großes Unternehmen, in dem ich die Chance bekomme, als Expatriate ins Ausland zu gehen?
In Kooperation mit dem Career Center bieten die Abteilungen für Sozialpsychologie, Wirtschafts- und Organisationspsychologie, an der Mühlberger tätig ist, ihren Studierenden Karriere-Coachings an, die sie bei der Berufswahl unterstützen sollen. Am Beginn des Coachings geht es darum, die eigenen Stärken zu ermitteln, Entwicklungspotenziale und Entwicklungsbedarf zu erarbeiten. Daraus ergibt sich ein individuelles Profil, das bei der Frage nach der passenden Tätigkeit hilft. „Hilfreich ist es“, sagt Mühlberger, „im Rahmen von Praktika Berufe auszuprobieren und sich zu fragen: Passt das zu mir?“ Im Coaching werden neben der Analyse des Ist-Zustandes konkrete Ziele erarbeitet, wie etwa das richtige Praktikum zu finden. Und darüber hinaus wird auch an den Plänen für die nähere und fernere Zukunft gebastelt.
Einige kritische Fragen zum Drüberstreuen:
- In welche Branche zieht es mich?
- Wie soll das Arbeitsumfeld beschaffen sein, in dem ich mich wohlfühle?
- Will ich lieber alleine arbeiten oder schätze ich die Arbeit in der Gruppe?
- Möchte ich gerne unterwegs sein und mit vielen verschiedenen Menschen zu tun haben?
- Wie gehe ich mit Herausforderungen um?
- Ziehe ich der Herausforderung lieber Routinetätigkeiten vor?
- Und wie wichtig ist mir Anerkennung?