Stadtrat gesteht erstmals Mängel

Oxonitsch kündigt Datenbank an, um Mehrfachmeldungen zu entdecken.

wien (duö.). Bildungstadtrat Christian Oxonitsch machte gestern, Mittwoch, im Gespräch mit der „Presse“ kein Hehl daraus, dass ein Mangel an Kindergartenpädagogen herrsche. Schuld sei die schwarz-blaue Regierung: „Sechs Jahre lang gab es keine ,Kindergartenmilliarde‘. Und dann wundert man sich, warum es nicht mehr Pädagogen gibt“, so der Stadtrat.

Mit zusätzlichen Lehrgängen will man nun Fachkräfte rekrutieren. Dass es nach Einführung des beitragsfreien Kindergartens einen regelrechten Ansturm gegeben habe, relativiert Oxonitsch. „Es hat alles gut funktioniert, das große Chaos ist ausgeblieben.“ Wartelisten wie bei den privaten Kindergärten führen die städtischen Einrichtungen nicht. Anmeldungen sind im Jänner und Februar für Herbst desselben Jahres möglich. Probleme hingegen würden entstehen, wenn Eltern ihre Kinder für mehrere Kindergärten gleichzeitig einschreiben und sich nach Erhalt eines Platzes nicht von der Liste streichen lassen. So erscheinen sämtliche Plätze belegt, obwohl es Kapazitäten gebe. Eine Kindergartendatenbank soll Abhilfe schaffen: Freie Plätze sollen sofort ersichtlich sein. „Berufstätige haben bei den Kindergärten Vorrang“, sagt Oxonitsch, „bei ihnen besteht Bedarf an Betreuung.“ Die Obergrenze von 25 Kindern pro Gruppe werde sich nicht ändern. 2500 Plätze seien heuer zusätzlich geschaffen worden.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.11.2009)

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