Volksschullehrer sollen Kindergärten besuchen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Laut Bildungsministerin Heinisch-Hosek soll der Einstieg in die Schule sanfter werden. Dafür müssen gesetzliche Barrieren abgebaut werden.

Volksschulen und Kindergärten sollen künftig stärker zusammenwachsen und so der Übergang für die Kinder sanfter werden. Eine Arbeitsgruppe arbeitet daran, wie die Vernetzung konkret funktionieren soll und welche gesetzlichen Barrieren dafür abgebaut werden müssen, kündigte Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) am Montag an.

Im ersten Schritt kooperieren bei der "Volksschulreform" mit Beginn dieses Schuljahrs 35 Standorte mit einem oder mehreren Kindergärten. Möglich wäre, dass die Volksschulpädagogen bereits in den Kindergarten kommen und die Kinder kennenlernen, schildert Heinisch-Hosek mögliche Formen der Zusammenarbeit. Derzeit wäre ein solches Modell "ein Gesetzesbruch". Gleichzeitig sollen Kindergartenkinder schon in die Volksschule hineinschnuppern können und die Volksschullehrer sich - Einverständnis der Eltern vorausgesetzt - über Portfolios und Pensenbücher bereits ein Bild über Stärken und Schwächen der Kinder machen können.

Umgekehrt wäre es wünschenswert, wenn zwei, drei Monate nach dem Wechsel die Kindergartenpädagogen hin und wieder in der Schule vorbeischauen und beobachten, wie die Kinder sich entwickeln. Diese würden damit die frühere Bezugsperson nicht von einem Tag auf den anderen verlieren.

"Unsere Netzwerkprojekte machen Vorschule praktisch überflüssig, weil man den Kindern mehr Zeit gibt", erklärt Heinisch-Hosek die Idee. Die Kinder sollen möglichst als gemeinsame Gruppe aus dem Kindergarten in die Volksschule übertreten und dann bis zum Ende der zweiten Klasse Volksschule Zeit haben, auf das selbe Bildungsniveau zu kommen.

(APA)

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