Helmut Günther ist seit zwei Tagen nicht mehr im Amt. Die FPÖ will nun mit rechtlichen Mitteln durchsetzen, dass Krauss ihm nachfolgen kann.
Im Wiener Stadtschulrat ist der Posten des Vizepräsidenten nun vakant. Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat die Demission des FP-Politikers Helmut Günther angenommen, wie er im Gratisblatt "Heute" erzählte. Einen Nachfolger wird es bis auf Weiteres nicht geben.
Der bisher kaum wahrgenommene Posten hatte zuletzt zumindest medial immens an Bedeutung gewonnen. Er steht der zweitstärksten Fraktion im Gemeinderat - dies ist derzeit die FPÖ - zu, wobei die Bestellung selbst durch den Bürgermeister bzw. Landeshauptmann erfolgt.
Vorgesehen war folgende Rochade: Der ehemalige Rathaus-Mandatar Günther sollte in den Gemeinderat zurückkehren (als Nachfolge von Barbara Kappel, die ins EU-Parlament gewechselt ist, Anm.). Als neuer Vizepräsident war der erst 21-jährige schlagende Burschenschafter Maximilian Krauss vorgesehen.
Häupl verweigerte jedoch dessen Ernennung. Er deutete zunächst an, Günther in seinem Amt belassen zu wollen. Nun hat der Bürgermeister das Rücktrittsgesuch aber doch angenommen. Günther wurde mit 16. September abberufen, wie ein FP-Sprecher mitteilte.
Die Freiheitlichen wollen nun mit rechtlichen Mitteln durchsetzen, dass Krauss ihm nachfolgen kann. Die entsprechenden Schriftsätze sollen bereits kommende Woche vorliegen, hieß es.
(APA)