Landtagspräsidenten fordern Reanimationsunterricht

Clemens Fabry
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Die Landtagspräsidenten wollen, dass Schüler der dritten Klasse Volksschule verpflichtend zwei Stunden Reanimationsunterricht erhalten.

Die Landtagspräsidentenkonferenz forderte bei ihrer Pressekonferenz die bundesweite Einführung eines verpflichtenden Reanimationsunterrichts.

Nach Wiener Vorbild sollen künftig alle österreichischen Schüler der dritten Klasse Volksschule verpflichtend zwei Stunden Reanimationsunterricht erhalten. In Wien wurde das Projekt "Ich kann Leben retten" probeweise im vergangenen Halbjahr in 50 Klassen durchgeführt, mit September wurde es auf die gesamte Hauptstadt ausgeweitet. Damit könnte die Überlebensrate bei plötzlichem Herzstillstand von 11 auf 60 bis 70 Prozent erhöht werden, berichtete Kopietz.

Streifenwagen sollen aufgerüstet werden

Eine weitere Forderung: Die Ausstattung von Polizeiinspektionen und Streifenwägen mit Laiendefibrillatoren. In Wien wird im Zuge des Projekts "First Responder - Polizei Wien" bereits jetzt bei allen Herz-Kreislauf-Stillständen neben der Rettung auch die Polizei informiert, die meist Minuten früher am Einsatzort ist. "70 Menschen haben durch diese Maßnahme bereits überlebt", betonte der Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz (SPÖ). Die Ländervertreter forderten daher den Bund einstimmig auf, "den Reanimationsunterricht für Schüler sowie das Projekt "First Responder" bundesweit und flächendeckend einzuführen".

(APA)

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