Liste an Mängeln: "Motivation erschüttert"

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Themenbild(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die AHS-Lehrer üben harsche Kritik an der Mathe-Modellschularbeit im Vorfeld der Zentralmatura.

Wien. Die Kritik an der österreichweiten Mathematik-Modellschularbeit, die vor Weihnachten stattgefunden hat, reißt immer noch nicht ab. Die AHS-Lehrergewerkschaft führt in einem Rundschreiben, das der „Presse“ vorliegt, eine lange Liste an Mängeln auf.

Die Rückmeldungen aus 215 Klassen hätten viele Schwierigkeiten aufgezeigt. Dass die Schüler, die eine AHS-Langform besuchen, deutlich besser abschnitten als Schüler von Oberstufengymnasien, zeige, dass die „seit Jahren vorgebrachte Kritik an einheitlichen Aufgaben ohne Berücksichtigung der Schulform“ berechtigt sei. Außerdem habe es bei der vom Bildungsinstitut BIFIE entwickelten Schularbeit zu viele bzw. zu umfangreiche Aufgaben für die Bearbeitungszeit gegeben. „Wegen dieser Überlänge war es auch für leistungsstarke Schüler kaum möglich, ein ,Sehr Gut‘ zu erreichen“, heißt es da. Zudem sei der Schwierigkeitsgrad zu hoch gewesen.

Freude am Fach genommen

Für Teile der Schularbeit habe es kein Übungsmaterial gegeben. Auch mit Kritik am Beurteilungsschema sparen die AHS-Lehrer nicht. Insgesamt heißt es: Den Schülern sei durch die Schularbeit nicht nur die Freude an der Mathematik, sondern auch das Selbstbewusstsein genommen worden. Die Motivation der Jugendlichen sei wenige Monate vor der Matura erschüttert worden. Am Ende gibt es aber auch positive Worte: „Nicht verschwiegen werden soll, dass einige wenige Mathematiklehrer ihre generelle oder weitgehende Zufriedenheit mit der Modellschularbeit ausgedrückt haben.“ (j.n.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2015)

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