Grazer Talentetest für Schüler stark nachgefragt

Die Presse (Clemens Fabry)
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Eine Kombination verschiedener Tests soll helfen, dass steirische Schüler ihre Stärken erkennen. Bis zum Sommer ist das Talentcenter nahezu ausgebucht.

Wenn es um Ausbildung, Beruf und Karriere geht, fehlt Jugendlichen oft die Orientierung. Um Teenagern die Ausbildungs- und Berufsentscheidungen zu erleichtern, hat die Wirtschaftskammer (WKO) Steiermark ein Talentetestzentrum eingerichtet. 1800 Schüler haben seit Herbst 2016 die Tests durchlaufen, der weitere Andrang sei ebenso groß, wie die Kammer am Donnerstag mitteilte.

Bei der Frage, in welche Richtung der weitere Bildungsweg oder das Berufsleben gehen soll, sind die persönlichen Neigungen, Talente und Potenziale ein wichtiger Wegweiser. Eine Kombination verschiedener Tests soll im sogenannten Talentcenter helfen, dass steirische Schüler ab 13 Jahren ihre Stärken erkennen und entdecken, was eigentlich alles in ihnen steckt. "Schulen und Schüler nehmen das Angebot ganz toll an. Wir sind seit Jänner täglich ausgebucht", schilderte Sonja Grabner vom Talentcenter-Team.

Gegenwert von rund 350 Euro

Bis zu den Sommerferien seien nahezu alle möglichen Termine vergeben und selbst ab Herbst bis zu den Weihnachtsferien seien bereits 2000 Schüler eingebucht. Bis Schulende werden rund 4000 13- bis 15-Jährige aus mehr als 80 Schulen die Tests absolviert und damit Orientierungshilfe erhalten haben, rechnete Grabner vor. Das wären dann mehr als 40 Prozent aller Schüler dieser Altersgruppe.

Ein Grund für die große Nachfrage dürfte auch das - vorerst - kostenlose Angebot des Service sein: Jede Testung entspreche einem Gegenwert von rund 350 Euro, hieß es vonseiten der WKO Steiermark.

Konkret werden in insgesamt 36 Teststationen die persönlichen Interessen, Motorik und Aufnahmefähigkeit, kognitive Fähigkeiten sowie allgemeine Fertigkeiten und berufsrelevante Kenntnisse erhoben. Wissenschaftlicher Partner bei der Entwicklung der Tests ist das Psychologie-Institut der Universität Graz, das auch den sogenannten "Reportgenerator", der die Testergebnisse in automatisierter Form in eine leicht verständliche Alltagssprache übersetzt, entwickelt hat.

(APA)

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