Steiermark: Schließung von vier Kleinschulen ist fix

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Sieben von acht angekündigten Auflassungen sind beschlossen. Eine kleine Volksschule in der Steiermark ist der Schließung entkommen.

Das Aus für vier weitere steirische Kleinschulen ist offiziell: Die Landesregierung hat am Donnerstag beschlossen, die Volksschulen Hieflau (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) und Rachau (Murtal), sowie St. Johann am Tauern (Murtal) und St. Blasen (Murau) zu schließen, teilte das Bildungsressort mit. Damit sind sieben von acht angekündigten Schließungen fixiert, nicht geschlossen wird die Volksschule Laßnitz (Murau).

Mit den nunmehr beschlossenen Auflassungen werde es bis 2021 keine weiteren Zusammenlegungen auf Betreiben des Landes geben, wurde am Donnerstag vonseiten des Büros von Landesrätin Ursula Lackner (SPÖ) hervorgehoben. Von den insgesamt acht im Jänner dieses Jahres angekündigten Verfahren wurden Anfang März drei abgeschlossen: Volksschule Falkenstein (Bezirk Weiz), Volksschule Etmißl bei Thörl (Bruck-Mürzzuschlag) und Augraben in Semriach (Graz-Umgebung).

Mit Ablauf des aktuellen Schuljahres ist es auf Wunsch der jeweiligen Gemeinde auch für die Volksschulen Hieflau und Rachau soweit. Ebenfalls im Juli schließt die Volkschule St. Johann am Tauern ihre Pforten, während die Volksschule St. Blasen erst ein Jahr später folgt.

Sie sei "bei allen Bürgermeistern" in den betroffenen Gemeinden auf Verständnis gestoßen, hielt Landesrätin Lackner fest. In den meisten Fällen hätten auch die jeweiligen Gemeinderäte Stellungnahmen beschlossen, welche die Zusammenlegung befürworten und damit "die verbleibenden Schulstandorte langfristig absichert".

Volksschule Laßnitz bleibt

Der Schließung entkommen ist die Volkschule Laßnitz. Hier habe sich im Laufe des Verfahrens gezeigt, dass die Schülerzahl in den kommenden Jahren über die vom Regionalen Bildungsplan vorgesehene Grenze von 20 Kindern steigen wird. Zudem sei sie einer der Schulen, von der aus viele Kinder nach der vierten Schulstufe in die nächstgelegene Neue Mittelschule in St. Lambrecht wechseln: "Eine Zusammenlegung mit einer anderen Schule hätte also diese Neue Mittelschule geschwächt", hieß es vonseiten des Bildungsressorts.

Das Regionalressort unter Landeshauptmannstellvertreter Michael Schickhofer (SPÖ) stellt den Gemeinden bis zu 30.000 Euro für die Erarbeitung von Nachnutzungskonzepten für die Schulhäuser bereit. Für jene Schulen, welche die Schüler der betroffenen Volksschulen aufnehmen, gibt es im ersten Jahr einen ganzen und im zweiten Jahr einen halben Dienstposten zusätzlich.

(APA)

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