Universität entließ vermeintlichen russischen Spion

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Wissenschaftler Ivan A. befasste sich mit Quantenoptik und Nanophotonik an einer niederländischen Technischen Universität. Verriet er Forschungsinhalte?

Die Technische Universität in Eindhoven hat im vergangenen Jahr einen russischen Wissenschaftler wegen Spionageverdachts fristlos entlassen. Das teilte die Universität am Dienstag mit.

Der niederländische Geheimdienst AIVD hatte die Universität nach einem Tipp des deutschen Verfassungsschutzes darüber informiert, dass Ivan A. ein Sicherheitsrisiko sei. Nachdem das Außenministerium seine Aufenthalts-Genehmigung zurückgezogen hatte, war der Mann nach Russland zurückgekehrt.

In Deutschland wurde der Mann bereits verdächtigt, das Max-Planck-Institut ausgeforscht zu haben und dem Moskauer Auslandsgeheimdienst Forschungsinhalte weiter gegeben zu haben.

Die Spezialgebiete von Ivan A. waren nach Informationen der Universität Quantenoptik und Nanophotonik. Dabei geht es um Grundlagenforschung etwa zur Entwicklung von ultraschnellen Computern.

Russischer Diplomat beobachtet

Der deutsche Verfassungsschutz sei dem Mann zufällig bei der Beobachtung eines russischen Diplomaten auf die Spur gekommen, hatte zuvor das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" berichtet. Er hatte dem Blatt zufolge von 2009 bis 2011 jeweils für mehrere Monate am Max-Planck-Institut im bayerischen Erlangen geforscht. Im Juli 2014 sei er in Düsseldorf verhört worden. Gegenüber dem "Spiegel" bestritt er die Vorwürfe.

(APA/dpa)

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