Tarifvergleiche: Haushalte können 2500 Euro Fixkosten sparen

Online-Tarifvergleiche werden immer beliebter. Vor allem beim Wechsel von Strom- und Gasanbietern kam Schwung in den Markt.

Versicherungen, Handy, Strom, Gas: wenn es um Fixkosten geht, halten die Österreicher immer öfter Ausschau nach den besten Konditionen. Auf dem Onlinetarifvergleichsportal durchblicker.at wurden im Vorjahr 6,5 Millionen Vergleiche durchgeführt, die Nutzer hätten dadurch 36,6 Millionen Euro gespart. „Heuer sollen es 50 Millionen Euro sein“, sagte Geschäftsführer Reinhold Baudisch.

Das Portal, das seit 2010 auf dem Markt ist, blickt auf ein Rekordjahr zurück. „Noch nie konnten die Österreicher so viel sparen wie heute“, sagte Baudisch. Das liege vor allem daran, dass die Preisabstände zwischen teuerstem und günstigstem Anbieter in vielen Bereichen so groß sind wie noch nie.

So könne ein Haushalt aktuell bis zu 2500 Euro pro Jahr sparen: Allein bei Strom und Gas könnten bei einem Anbieterwechsel im ersten Jahr sogar über 1000 Euro mehr im Börsel bleiben. 700 Euro sind laut dem Portal bei der Optimierung der Autoversicherung drin, 200 Euro bei der Haushaltsversicherung, weitere 350 Euro beim Handyvertrag und 280 Euro beim Girokonto.

Speziell bei Energie war 2016 ein Wechsel-Rekordjahr: Laut durchblicker.at lag die Wechselrate von Privathaushalten bei Strom und Gas bei 4,5 beziehungsweise 5,5 Prozent.

Seit Dezember 2015 können auf dem Portal auch Immobilienkredite verglichen werden. 9500 Anfragen habe es im Vorjahr gegeben, der Großteil der Nutzer wollte eine Immobilie kaufen. 17 Prozent der Nutzer verglichen die Finanzierungsmöglichkeiten für den Bau der eigenen vier Wände. Aber auch die Umschuldung laufender Kredite sei ein großes Thema. „Da gibt es enorme Einsparungspotenziale“, sagte Geschäftsführer Baudisch.

Das Unternehmen selbst erwirtschaftete 2016 mit 45 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa fünf Millionen Euro – um 50 Prozent mehr als noch im Jahr 2015.

Für Kunden ist das Vergleichen und Wechseln kostenlos, das Portal finanziert sich über Vermittlungsentgelte, die vom jeweiligen Anbieter bezahlt werden. In den schwarzen Zahlen ist die Plattform aber noch nicht. (APA/red.)

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