Die Meinungen über die Folgen der Reduktion der Familienbeihilfe für die 24-Betreuung durch Pflegerinnen aus Osteuropa gehen auseinander.
Noch ist nicht einmal fix, dass die SPÖ beim ÖVP-Vorstoß für eine Kürzung der Familienbeihilfe im billigeren EU-Ausland und einem Alleingang Österreichs in der EU mitzieht und zustimmt. Im Zuge der Debatte über den Gesetzesplan sind aber Warnungen aufgetaucht, dass dies auch gravierende Folgen für die 24-Stunden-Betreuung durch Pflegekräfte aus Osteuropa hätte.
1 Wie viele Betroffene einer Kürzung der Familienbeihilfe bei ausländischen Pflegekräften gibt es?
Exakte Daten, wie viele Pflegekräfte aus dem Ausland bzw. aus Osteuropa betroffen wären, liegen nicht vor. Insgesamt waren laut Wirtschaftskammer Ende des Vorjahres 60.500 selbstständige Personenbetreuer angemeldet. Der Großteil der Pflegerinnen bei der 24-Stunden-Betreuung in Österreich kommt aus EU-Staaten, für die der ÖVP-Gesetzesplan, die Höhe der Familienbeihilfe an die Kaufkraft an das Heimatland anzupassen, zum Tragen käme. Gut die Hälfte der Betreuerinnen kommt aus der Slowakei, rund ein Drittel aus Rumänien. Zum Vergleich: Aus Österreich kommen rund 1300 bis 1400 Betreuer. Bei der 24-Stunden-Betreuung werden rund 27.000 Menschen in Österreich betreut, rund sechs Prozent der gut 450.000 Pflegegeldbezieher.