Nestroys für Castorf und Ronen

Claudia Kottal als beste Schauspielerin f�r den Nestroy 2016 nominiert
Claudia Kottal als beste Schauspielerin f�r den Nestroy 2016 nominiert(c) KosmosTheater (Bettina Frenzel)
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Frank Castorf erhält einen Nestroy für sein Lebenswerk, Yael Ronen den Autorenpreis. Das Burgtheater ist 13 Mal nominiert.

Zum 17. Mal werden heuer – am 7. November – die Nestroy-Theaterpreise verliehen. Drei Preisträger stehen schon fest: Der deutsche Theatermacher Frank Castorf, der nächstes Jahr nach einem Vierteljahrhundert sein Amt als Intendant der Berliner Volksbühne niederlegt, erhält den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk. Er habe „wie ein Tropensturm so manche festgefahrenen Strukturen auf der Bühne“ durcheinandergewirbelt, so die Juryvorsitzende Karin Kathrein. Die österreichisch-israelische Theaterregisseurin Yael Ronen bekommt den Autorenpreis für ihr Stück „Lost and Found“ (Volkstheater). „Die Presse“ schrieb darüber, es sei „ein kleines Meisterwerk voller Gags“ und „ein freundlicher Appell für mehr Menschlichkeit“. Der Burgtheater-Bühnenbildner Harald B. Thor wird für die „Beste Ausstattung“ für „Wassa Schelesnowa“ ausgezeichnet.

Das Burgtheater hat mit insgesamt 13 von 36 Nominierungen auch in den anderen Kategorien die besten Preischancen. Andrea Breth ist im Rennen um die beste Regie für ihre Inszenierung von John Hopkins „Diese Geschichte von Ihnen“. Die Hauptdarsteller August Diehl und Nicholas Ofczarek sind als beste Schauspieler nominiert – neben Michael Maertens („Der Revisor“), Rainer Galke („Alte Meister“, Volkstheater) und Florian Teichtmeister („Fräulein Julie“, Josefstadt).

Für die Auszeichnung als beste Schauspielerin sind aus dem Burgensemble Stefanie Dvorak („Die Präsidentinnen“) und Caroline Peters („Bella Figura“) nominiert, daneben Stefanie Reinsperger vom Volkstheater („Selbstbezichtigung“), Sona MacDonald von der Josefstadt („Fräulein Julie“, „Blue Moon“) und Claudia Kottal („Die Blonde, die Brünette und die Rache der Rothaarigen“ im Kosmostheater).

Schirmherrin Anna Badora

In den Nachwuchskategorien dominiert das Theater der Jugend: Bei den Männern sind Luka Dimic und Meo Wulf, beide für ihre Darstellung in „Tschick“, nominiert (neben Tino Hillebrand für „dosenfleisch“ im Akademietheater); auf weiblicher Seite tritt Mieke Biendara („Netboy“) gegen Julia Gräfner („Der Sturm“ im Schauspielhaus Graz) und Marie-Luise Stockinger („Drei Schwestern“ im Burgtheater) an.

Um den Preis für die beste Off-Produktion konkurrieren das TAG (mit der auf „Romeo und Julia“ basierenden Produktion „Bluad, Roz und Wossa“), das Theater Nestroyhof Hamakom („In weiter Ferne“) und Martin Grubers Aktionstheater-Ensemble mit „Kein Stück über Syrien“. Die Nestroy-Gala im Ronacher steht heuer unter der Schirmherrschaft von Volkstheater-Intendantin Anna Badora. Deren Ensemblemitglied Steffi Krautz moderiert mit Burgschauspieler Markus Meyer die Verleihung, die von ORF III zeitversetzt übertragen wird. (APA/ed.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.09.2016)

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