Heinz Fischer und Triest am Morgen

Westlicht zeigt Clemens Fabrys Fischer-Bild.
Westlicht zeigt Clemens Fabrys Fischer-Bild. Clemens Fabry
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„Presse“-Fotograf Clemens Fabry zeigt Fischer, Robert Kampfer gewann einen Preis der EU.

Wien. Während der neue Präsident gerade erst ermittelt wurde, beginnt parallel schon der Abschied vom alten: Die Galerie Westlicht ehrt Heinz Fischer, „einen der großen Staatsmänner, die Österreich hervorgebracht hat, aber auch einen humorvollen Menschen“, mit einer Fotoausstellung. Dafür wurde auch „Presse“-Fotograf Clemens Fabry um eine Auswahl an Bildern gebeten – die er durchaus bieten konnte. Etwa jene Fotografie, auf der Fischer „Presse“-Chefredakteur Rainer Nowak die Krawatte bindet . . .

Entschieden hat sich das Kuratorium dann freilich für ein ernsteres Bild, eine Aufnahme von der konstituierenden Sitzung des Nationalrats 2008. Zu sehen ist die Ausstellung „Bitte – Danke! Heinz Fischer im Portrait“ von 16. Juni bis 31. Juli im Fotomuseum Westlicht, am 30. Juni werden die Bilder, die Fischer im Amt und privat zeigen, zugunsten obdachloser Menschen versteigert.

Eher (auch für ihn selbst) überraschend feiert ein anderer Kollege der „Presse“ Erfolg mit einem Bild: Robert Kampfer, eigentlich Mitarbeiter im Verkauf, gewann den Fotowettbewerb der Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei der Europäischen Kommission. 234 Fotografen aus 24 Ländern haben an dem Wettbewerb teilgenommen, 579 Fotos wurden eingereicht. Davon wurden zuerst die besten 50 ausgewählt, daraus dann zehn Siegerfotos gewählt – unter ihnen die Aufnahme Kampfers aus Triest.

Er sei im April dort auf Urlaub gewesen, berichtet der am Wörthersee lebende Kärntner. „Um halb sechs Uhr in der Früh sind wir mit dem Hund an die Mole spaziert.“ Als dort im Morgennebel eine Fähre einfuhr, griff er zur Kamera, das entstandene Bild stellte er auf die Fotoplattform Instagram. Wenig später wurde er von Mitarbeitern des EU-Büros kontaktiert und zur Teilnahme eingeladen. Mit dem Bewerb will die EU-Kommission einige der 3000 Häfen zeigen, die die EU über den Seeweg verbinden. Am meisten fotografiert wurden Triest, Saint-Malo, Hamburg, Venedig and Cork. Die Siegerbilder sind heuer im Hafen des finnischen Turku und dann in mehreren weiteren Häfen zu sehen. Die Liebe zum Meer teilt Kampfer übrigens mit Fabry – er zeigte seine Bilder dazu im Vorjahr in einer eigenen Ausstellung. (tes)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.05.2016)

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