Wenn sich Mütter die Betreuung teilen

Der Verein Rockzipfel München versteht sich als Spielgruppe, bei der Eltern abwechselnd arbeiten. Die Kinderbetreuung teilt man sich im Mutter-Kind-Büro auf.

Ein bisschen erinnert es an Nachbarschaftshilfe oder Großfamilien. Mehrere Mütter – Väter sind die Ausnahme – tun sich zusammen, passen gegenseitig auf ihre Kinder auf, damit die ein oder andere etwas erledigen kann.

So oder so ähnlich lässt sich das Konzept des Vereins Rockzipfel in München beschreiben. Rockzipfel versteht sich als Spielgruppe, bei der die Eltern abwechselnd arbeiten können. Die Mütter treffen sich vorerst einmal die Woche und betreuen abwechselnd die Kinder. Während eine sich um die Kinder kümmert, können die anderen im Nebenzimmer arbeiten, entspannen oder ein Buch lesen. Nur eines geht nicht: auswärts Erledigungen zu machen, denn sonst wäre die Aufsichtspflicht, die bei den Eltern liegt, nicht gegeben.

„Wir sind ein eingetragener Verein, wir haben mit den Behörden nichts zu tun“, sagt Gründerin Regina Kapsner. Beim Rockzipfel stehen die Bedürfnisse der Kinder im Vordergrund. Finanzielle Unterstützung von der Stadt bekommt der Rockzipfel (noch) nicht. Wobei man sich vor allem Hilfe bei der Finanzierung neuer Räumlichkeiten wünscht. Derzeit mietet sich der Verein in einem Nachbarschaftstreff ein. Eine fixe Bleibe würde die Arbeit unterstützen, so Kapsner.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.08.2015)

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