Die Gefahr in höheren Lagen in Tirol ist groß. Der Lawinenwarndienst sprach von einer "kritischer Situation".
In Tirol haben Neuschnee und starker Wind am Mittwoch für einen Anstieg der Lawinengefahr gesorgt. Die Experten des Lawinenwarndienstes sprachen von einer "kritischen Lawinensituation". Die Gefahr wurde verbreitet als erheblich, also mit Stufe "3" der fünfteiligen Skala, eingestuft. Oberhalb von 2.200 Metern herrschte gebietsweise Stufe "4", also große Lawinengefahr.
Das Hauptproblem bildeten laut Lawinenwarndienst frische und ältere Triebschneeansammlungen. Diese waren mit der Altschneeoberfläche zumeist schlecht verbunden, spröde und damit störanfällig. Eine Lawinenauslösung war schon bei geringer Zusatzbelastung möglich, also schon durch einen einzelnen Wintersportler, hieß es. Schneebretter könnten auch bis in das schwache Altschneefundament durchbrechen und dann gefährlich groß werden.
Skitouren derzeit nur mit sehr viel Erfahrung
Gefahrenstellen lagen in steilen Hängen aller Richtungen oberhalb von etwa 1.800 Metern. Vereinzelt seien auch Selbstauslösungen und Fernauslösungen möglich. Die Tourenmöglichkeiten seien eingeschränkt, Skitouren und Variantenfahrten würden viel Erfahrung und Zurückhaltung erfordern, erklärten die Experten.
Am Dienstag hatte der stürmische Südwestwind untertags für umfangreiche Schneeverfrachtungen gesorgt. Unverändert zu beachten sei das massive Altschneeproblem in diesem Winter. Oberhalb von etwa 2.200 Metern besteht das Fundament nach Angaben des Lawinenwarndienstes häufig aus einer Abfolge härterer Krusten mit dazwischen eingelagerten Schichten aus aufbauend umgewandelten, sehr lockeren Schneekristallen. Die Störanfälligkeit bleibe dadurch hoch.