Mars-Experiment: Sechs Menschen leben ein Jahr in Isolation

(c) University of Hawaii
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Drei Männer und drei Frauen ließen sich unter einer Kuppel im US-Bundesstaat Hawaii einschließen.

Ein Jahr lang Wohnen auf engem Raum, wenig Kontakt zur Außenwelt und Dosenessen - dafür haben sich sechs Menschen aus den USA, Deutschland und Frankreich zur Vorbereitung einer bemannten Mars-Mission entschlossen. Die Teilnehmer, drei Männer und drei Frauen, ließen sich am Freitag um 15.00 Uhr Ortszeit (Samstag 03.00 Uhr MESZ) unter einer Kuppel im US-Bundesstaat Hawaii einschließen.

Ziel des Experiments der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist es, abgeschieden von der Außenwelt die Bedingungen einer Mars-Mission zu simulieren.

Das neue Zuhause der sechs Weltraum-Enthusiasten ist sechs Meter hoch und hat einen Durchmesser von elf Metern. Jeder hat ein kleines eigenes Zimmer mit Bett und Schreibtisch. Auf dem Speiseplan der Sechs werden in den kommenden Monaten etwa Thunfisch aus der Dose sowie Käsepulver und andere gefriergetrocknete Lebensmittel stehen. Das Außengelände ihrer Unterkunft dürfen sie nur in Raumanzügen betreten. Zum Internet haben die Experiment-Teilnehmer nur begrenzten Zugang.

Die Nasa ist bisher nur zu unbemannten Mars-Missionen in der Lage. Eine Mars-Sonde an ihr Ziel zu bringen, dauert etwa acht Monate. Bei einer bemannten Mars-Mission, die die Nasa für die 2030er Jahre anvisiert, könnte sich die Reisedauer allerdings auf ein bis drei Jahre verlängern.

Kein Zugang zu frischer Luft oder frischen Lebensmitteln

Die Astronauten hätten in all dieser Zeit keinen Zugang zu frischer Luft, frischen Lebensmitteln und müssten außerdem weitgehend auf eine Privatsphäre verzichten. Um auf diese schwierige Situation vorbereitet zu sein, testet die Nasa immer wieder mit Probanden das Leben in Isolation.

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(APA/AFP)

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