Die Bitte um Vergebung werde Williamson nicht helfen, glaubt der britische Holocaust-Leugner David Irving. Er steht mit Williamson in Mail-Kontakt und bietet ihm Unterschlupf an.
David Irving muss es ja wissen: Die gestern veröffentlichte Erklärung, in der der britische Geistliche Richard Williamson von der Priesterbruderschaft Sankt Pius X. seine Aussagen zu Holocaust bereut und um Vergebung bittet, werde Williamson nicht helfen. Irving glaubt, dass Williamson zu seiner Aussage von seinen Mitbrüdern gedrängt wurde. "Das wird ihm aber auch nicht helfen."
Der Landsmann von Williamson ist selbst als Holocaust-Leugner aufgetreten und wurde deshalb in Österreich zu einer dreijährigen Gefängnisstrafe verurteilt, aber vorzeitig aus der Haft freigelassen. Die beiden kennen sich Irving zufolge von einer Gartenparty in seinem Haus in Windsor westlich von London im vergangenen Oktober.
In dieses Haus hat Irving nun den traditionalistischen Bischof nach dessen Rückkehr nach Großbritannien eingeladen. "Ich bin gerne bereit, ihn bei mir aufzunehmen." Der Bischof habe sich aber bisher noch nicht bei ihm gemeldet. "Er wird bei der Pius-Bruderschaft in Wimbledon sein", meinte Irving.
Mit Williamson in Mail-Kontakt
Irving, der sich als Historiker ausgibt, bestätigte, mit Williamson vor dessen Ausreise aus Argentinien in Kontakt gewesen zu sein, um ihn zu beraten. Aus einem Mail-Wechsel mit Irving geht hervor, dass Williamson Beratung bei dem deutschen Anwalt Maximilian Krah gesucht hatte. Das Büro Fetsch Rechtsanwälte in Dresden wollte dies jedoch auf dpa-Anfrage nicht kommentieren. Ob ein Kontakt zu Williamson bestehe, falle unter die Verschwiegenheitspflicht von Anwälten, sagte der Advokat Daniel Adler. Krah selbst war zunächst nicht zu erreichen.
(Ag./Red.)