Der Wirt eines Künstlerlokales und seine Lebensgefährtin sollen das Suchtgift an Musiker, Kabarettisten und Autoren verkauft haben.
Am Wiener Landesgericht findet am Montag ein Drogenprozess statt, der vor allem wegen der Aussage prominenter Zeugen brisant ist. Der Wirt eines Künstlerlokals ist wegen des Verkaufs von Kokain angeklagt, ebenso seine Lebensgefährtin, die in der Bar gekellnert hat. Über 1.200 Gramm sollen die beiden an Musiker, einen Kabarettisten, einem Autor sowie einem Strafverteidiger verkauft haben.
Die beiden Beschuldigten werden sich laut ihren Anwälten, Herbert Eichenseder und Peter Philipp, teilweise schuldig bekennen. Laut Anklage betrieb der 62-jährige Wirt das Drogengeschäft in seinem Lokal in Neubau seit zehn Jahren. Vor 13 Jahren lernte er auf einer Veranstaltung die 57-jährige Zweitangeklagte kennen und lieben. Als der 62-Jährige mit dem Kokainhandel begann, beauftragte er laut Staatsanwaltschaft auch seine Freundin mit den Agenden. Er klärte sie auf, an wen das Suchtgift verkauft werden darf und an wen nicht. 90 bis 100 Euro wurden pro Gramm Kokain verlangt. Die Verhandlung soll noch am Montag zu Ende gehen.
(APA)