Wien: Erwürgte Frau hatte Scheidung eingereicht

Ein Polizeibeamter in dem Wohnhaus, in dem die Tat geschah.
Ein Polizeibeamter in dem Wohnhaus, in dem die Tat geschah.APA/HERBERT P. OCZERET
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Die Frau wohnte mit ihren Kindern bereits wieder in der Slowakei. Als sie am Mittwoch in der Wohnung in Wien-Leopoldstadt Sachen holen wollte, eskalierte der Streit mit dem Noch-Ehemann.

Die 35 Jahre alte Slowakin, die am Mittwoch in Wien-Leopoldstadt von ihrem Ehemann getötet worden ist, hat bereits im Juli die Scheidung eingereicht. Das bestätigte ihr Anwalt. Der Tatverdächtige war in seiner Einvernahme geständig, sagte Polizeisprecher Christoph Pölzl. Zuvor sei das Paar wegen der anstehenden Scheidung in Streit geraten.

Der 34-Jährige, der nach der Tat Mittwochmittag noch selbst die Einsatzkräfte verständigt hatte, befand sich am Donnerstag noch im Gewahrsam der Polizei. Gegenüber den Ermittlern gab er an, seine Frau nicht erwürgt, sondern mit dem Traggurt einer Umhängetasche erdrosselt zu haben. Er sei zum Tatzeitpunkt nicht er selbst gewesen und wisse auch nicht, warum er das getan habe, sagte der Mann.

Das Opfer hatte sich bereits vor Monaten von dem Mann getrennt und war mit den drei gemeinsamen Kindern - Mädchen im Alter von drei, vier und sieben Jahren - in ihre Heimat in der Slowakei zurückgekehrt. Beim Wiener Jugendamt war die Familie nicht bekannt, sagte eine Sprecherin.

Am Mittwoch wollte die 35-Jährige offenbar noch Sachen aus der Gemeindewohnung des 34-Jährigen holen. Dabei kam es dann zum Streit, nachdem der Mann seiner Ehefrau die Scheidung ausreden wollte. Bereits im Vorfeld soll es wiederholt zu Übergriffen des 34-Jährigen gekommen sein.

Der 34-Jährige verständigte gegen 11.30 Uhr noch selbst die Rettung und bat um Hilfe bei der Reanimation der Frau. Auch Sanitäter und Notarzt versuchten dann noch vergeblich, die Slowakin wiederzubeleben. Sie starb noch an Ort und Stelle.

(APA)

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