Wegen der geplanten Verfassungsänderung für die Präsidenten-Wiederwahl gab es Krawalle im afrikanischen Burkina Faso. Demonstranten stürmten das Parlament und legten ein Feuer.
Aus Protest gegen eine geplante Verfassungsänderung haben am Donnerstag mehrere Tausend Demonstranten im afrikanischen Burkina Faso das Parlament gestürmt und in Brand gesetzt. Die zum Schutz der Volksvertretung aufgebotenen Polizisten hätten zunächst in die Luft geschossen, um die Menge aufzuhalten, berichtete ein Zeuge. Danach seien sie weggerannt.
Als die Demonstranten dann Richtung Amtssitz des Ministerpräsidenten zogen, wurden sie von einem Polizeihubschrauber aus mit Tränengas beschossen. Demonstranten stürmten zudem das Gebäude des staatlichen Fernsehens und verwüsteten es. Soldaten vor dem Gebäuden versuchten, mit Schüssen in die Luft die Demonstranten aufzuhalten. Angesichts der großen Menge ergriffen aber auch sie wie ihre Polizeikollegen vor dem Parlament die Flucht.
Die Abgeordneten sollten am Donnerstag über eine Verfassungsänderung abstimmen, die Präsident Blaise Compaore ermöglichen würde, im kommenden Jahr für eine dritte Amtszeit anzutreten. Derzeit kann das Staatsoberhaupt des zu den ärmsten Ländern Afrikas zählenden Landes nur einmal wiedergewählt werden. "Wir haben das gemacht, weil Blaise versucht, zu lange zu bleiben. Wir sind seiner überdrüssig. Er muss weg", sagte einer der Demonstranten.
(APA/Reuters/AFP)