Argentiniens Justiz verschont Kirchner

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Die Klage gegen Argentiniens Präsidentin Cristina Kirchner, ihren Außenminister sowie vier weitere Personen wird fallen gelassen.

Buenos Aires. Cristina Kirchner, Argentiniens Präsidentin, wird doch nicht angeklagt. Bundesrichter Daniel Rafecas hat beschlossen, die Anklage gegen Kirchner, ihren Außenminister Héctor Timerman sowie vier weitere Personen fallen zu lassen. Die Anklage, die Sonderstaatsanwalt Alberto Nisman vier Tage vor seinem mysteriösen Tod erhoben hatte, warf den Beschuldigten Vertuschung des Attentats auf ein jüdisches Zentrum in Buenos Aires (84 Tote) vor.

Nisman behauptete, Kirchner und Timerman hätten versucht, international gesuchte iranische Offizielle reinzuwaschen – im Gegenzug für lukrative Geschäfte. Die Anklage fußte auf Telefonüberwachung, deren Beweiskraft von Experten infrage gestellt wurde. Bundesanwalt Gerardo Pollicita bekräftigte vorige Woche die Anklage, die jedoch der Zustimmung des Richters Rafecas bedurfte. (af)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.02.2015)

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