IS-Jihadisten erobern Gaddafis Heimatstadt zur Gänze

Die islamistische Brigade 166 räumte ihre letzten Positionen am Flughafen im libyschen Sirte.

Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) hat die libysche Stadt Sirte zur Gänze unter ihre Kontrolle gebracht. IS-Jihadisten vertrieben in der Nacht auf Freitag die islamistische Brigade 166 aus ihren letzten Positionen am Flughafen von Sirte, bei einem Kraftwerk und an einem Bewässerungskanal, wie libysche Medien berichteten.

Sirte, 450 Kilometer östlich von Tripolis, ist die Heimatstadt des langjährigen Diktators Muammar al-Gaddafi, der 2011 mit westlicher Militärhilfe gestürzt und von Aufständischen getötet worden war. Die Brigade 166 rekrutiert sich aus Kämpfern aus Misrata 200 Kilometer östlich von Tripolis. Sie hatten am Aufstand gegen Gaddafi teilgenommen. Einige von ihnen waren im Oktober 2011 an der Tötung Gaddafis beteiligt, nachdem dieser nach einem Angriff auf seinen Konvoi aus einem Kanalrohr bei Sirte gezogen worden war.

Der IS hatte bereits im letzten Februar weite Teile von Sirte erobert. Die Brigade 166 hatte sich mehrfach darüber beklagt, keinen ausreichenden Nachschub erhalten zu haben, um die Stadt halten zu können.

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