Zwei der Attentäter, die sich vor dem Stade de France in die Luft sprengten, sollen einen Blanko-Pass und den Ausweis eines syrischen Soldaten benutzt haben.
Einer der drei Selbstmordattentäter von Paris hat offensichtlich einen von der Jihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS) erbeuteten syrischen Blanko-Pass benutzt. Das berichtete das Portal "Spiegel Online" am Mittwoch unter Berufung auf Ermittlungen französischer Sicherheitsbehörden.
Bei dem Attentäter handelt es sich dem Bericht zufolge um einen der Männer, die sich am 13. November vor dem Fußballstadion Stade de France in die Luft sprengten. Sein Pass sei einem von 1452 durch den IS im syrischen Raqqa erbeuteten Ausweisdokumenten zugeordnet worden. Der Ausweis sei auf den Namen Mohammad al-Mahmod ausgestellt worden.
Echte Identitäten bisher nicht geklärt
Auch der zweite am Fußballstadion entdeckte Pass mit dem Namen Ahmad al-Mohammad gehört einem Syrer, dieser stammt jedoch von einem getöteten Soldaten der Regierungstruppen von Bashar al-Assad. Beide Attentäter reisten demnach über die griechische Insel Leros in die Europäische Union ein; ihre echte Identität ist bisher nicht geklärt.
Die insgesamt drei Selbstmordattentäter vom Stade de France hatten am 13. November einen Menschen mit in den Tod gerissen. Bisher konnte nur der dritte Selbstmordattentäter als der 20-jährige Franzose Bilal Hadfi identifiziert werden. Im Zuge der zeitgleichen Anschlagsserie auf Cafes, ein Restaurant und eine Konzerthalle in Paris wurden an dem Abend insgesamt 130 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt.
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(APA/AFP)