Mazedoniens Grenzsperre empört Griechenland

APA/AFP/SAKIS MITROLIDIS
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Das Vorgehen der Regierung in Skopje verstoße gegen die Prinzipien der EU, kritisiert Athen. Es gebe eine "eigenwillige Sortierung" von Flüchtlingen.

Griechenland ist zunehmend empört über die wachsenden Zahl von Flüchtlingen an der Grenze zu Mazedonien, denen die Einreise verweigert wird. Der Balkanstaat lässt nämlich nur noch Syrier, Irakis und Afghanen herein. Die mazedonischen Behörden betrieben eine "eigenwillige Sortierung" von Flüchtlingen, sagte der griechische Zivilschutzminister Nikos Toskas laut Medienberichten vom Freitag..

Diese Vorgangsweise gehe gegen die Prinzipien der Europäischen Union, sagte Toskas an die Adresse des EU-Aufnahmebewerbers Mazedonien.

Im griechischen Grenzort Idomeni warten derzeit Hunderte Flüchtlinge aus dem Iran, Bangladesch, Pakistan und Somalia auf die Weiterreise. Seit dem 19. November lässt Mazedonien sie nicht weiterreisen. Rund 200 Flüchtlinge versuchten am Donnerstag, gewaltsam den Grenzübertritt zu erzwingen. Hilfsorganisationen fürchten eine humanitäre Notlage, wenn die Menschen nicht weiterreisen dürfen.

In den letzten Tagen ging der Flüchtlingszustrom auf der Balkanroute bedeutend zurück, was nach Ansicht von Helfern auch an den schlechten Wetterverhältnisse in Griechenland liegt.

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