Im sechsten US-Bundesstaat wurde die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert. Ein "gigantischer Schritt nach vorn auf dem Weg zu vollständigen Bürgerrechten".
"Ich bin sehr stolz auf New York und die Aussage, die wir heute an die Nation gerichtet haben", sagte Gouverneur Andrew Cuomo. Mit der Zulassung der gleichgeschlechtlichen Ehen in seinem Bundesstaat dürfte die Diskussion auch auf nationaler Ebene neuen Schwung bekommen.
Bisher sind Homo-Ehen bereits in den Staaten Connecticut, Iowa, Massachusetts, New Hampshire und Vermont erlaubt, außerdem in der US-Hauptstadt Washington. Homosexuelle im Parlament und auf den Straßen von New York Stadt feierten am Freitagabend das Abstimmungsergebnis.
Der Senat ist stolz auf sich
Der Gouverneur würdigte das Abstimmungsergebnis als einen "historischen Schritt nach vorn" und lobte die Abgeordneten, die sich in den vergangenen sechs Monaten nicht als Republikaner oder Demokraten, sondern als New Yorker verhalten hätten.
Als der Demokrat, der ein entschiedener Verfechter der Homo-Ehe ist, am Freitag nach der Abstimmung im Senat erschien, wurde er mit Applaus begrüßt. Der Präsident des Unterhauses, der Demokrat Sheldon Silver, sprach von einem "gigantischen Schritt nach vorn auf dem Weg zu vollständigen Bürgerrechten" für alle New Yorker Bürger.
33 Ja- und 29 Nein-Stimmen
In der Nacht auf Samstag feierten zahlreiche Homosexuelle auf den Straßen von New York, insbesondere im Schwulenviertel Greenwich Village, die Entscheidung des Senats. Am Sonntag wird in New York das Ende der einwöchigen Feiern der Gay Pride mit einem großen Straßenumzug gefeiert.
Die Abstimmung im von den Republikanern dominierten Senat in Albany, der Hauptstadt des Bundesstaates, war mit Spannung erwartet worden. Mit 33 Ja- und 29 Nein-Stimmen verabschiedete die von den Republikanern kontrollierte Parlamentskammer besagtes Gesetz, das Menschen gleichen Geschlechts die Ehe erlaubt. 2009 war ein entsprechender Gesetzentwurf im damals noch von den Demokraten beherrschten New Yorker Senat gescheitert.
(Ag.)