SPÖ zeigt Einigkeit

Parteivorstand. Häupl stärkt Faymann den Rücken, dessen Vertrauter Gerhard Schmid wird SPÖ-Manager.

Wien. In Zeiten innerparteilicher Debatten über den Vorsitzenden rückt die SPÖ zumindest in der Öffentlichkeit näher zusammen. „Es gab ausschließlich Wortmeldungen, die den Parteichef unterstützen“, wusste Bundeskanzler Werner Faymann am Freitag nach Präsidiums- und Vorstandssitzung zu berichten. Zuvor schon hatte der Wiener Bürgermeister, Michael Häupl, dem SPÖ-Bundesparteichef demonstrativ den Rücken gestärkt. Dieser werde von der Wiener Partei „mit Sicherheit“ nicht angezweifelt. Er sage dies „reinen Herzens“.

Die Parteigremien haben Faymann außerdem seine personellen Wünsche erfüllt: Gerhard Schmid, sein stellvertretender Kabinettschef, übersiedelt als Bundesgeschäftsführer in die Parteizentrale. Faymanns Pressesprecher, Matthias Euler-Rolle, wird Kommunikationschef der Partei – er erhielt aber drei Gegenstimmen.

Das alles sei aber gar nicht das große Thema der Sitzung gewesen. Man habe hauptsächlich über Bildungsthemen diskutiert, sagte Faymann. Die Reform müsse inhaltlich vorangetrieben werden, Verwaltungsfragen seien nicht das zentrale Thema. Das darf als Breitseite gegen Hans Niessl, Burgenlands Landeshauptmann, verstanden werden, der die Reformgruppe deswegen verlassen hat. (maf)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.07.2015)

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