Kärnten: Erste Asylwerber in Zelte gezogen

Kärnten: Erste Asylwerber in Zelte gezogen
Kärnten: Erste Asylwerber in Zelte gezogenAPA/GERT EGGENBERGER
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47 Männer aus dem Irak sind seit Sonntagabend in der Polizeikaserne Krumpendorf untergebracht. Insgesamt bieten die Zelte Platz für 240 Personen.

In einem Zeltlager in der Polizeikaserne Krumpendorf in Kärnten sind seit Sonntagabend 47 Asylwerber untergebracht. "Es werden noch mehr kommen", sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio am Montag. Wann und wie viele, wisse man nicht im Voraus. Die Zuteilungen werden vom Innenministerium bestimmt, Kärnten wird kurzfristig informiert. Insgesamt bieten die 30 Zelte Platz für 240 Personen.

Bei den 47 Asylwerbern handelt es sich um Männer aus Syrien und dem Irak. Die Zeltstadt im Inneren der Polizeikaserne ist mit einem Bauzaun, auf dem ein Sichtschutz angebracht ist, abgetrennt. Am Rand der Wiese, auf der die Zelte stehen, gibt es ein paar Bäume. Am Vormittag werfen sie Schatten auf den Bereich der Asylwerber, am Nachmittag nicht mehr.

Eigener Zugang für Asylwerber

Ein eigener Zugang für die Asylwerber wird im Westen der Anlage errichtet, damit sich die Männer frei bewegen können. Eine Bewachung in diesem Sinne gebe es nicht, sagte der Polizeisprecher. Wohl aber habe man die Sicherheitsleistung erhöht. "Die Kaserne haben wir schon früher geschützt, die Sicherung muss aufrechterhalten werden."

Die Polizeiarbeit in der Kaserne werde ohne Einschränkung weitergeführt, erklärte Dionisio. In den Gebäuden sind ein Bildungszentrum für Polizeischüler, die Landesverkehrsabteilung, ein Logistikzentrum sowie der Stützpunkt des Einsatzkommandos Cobra Süd untergebracht. Mit dem Bauzaun und dem Sichtschutz soll sowohl ein friktionsfreier Ablauf der Polizeiarbeit sichergestellt werden, als auch den Asylwerbern etwas an Privatsphäre geboten werden.

Die Verpflegung und Betreuung der Asylwerber, die zunächst noch von Polizei und Rotem Kreuz gewährleistet wird, soll in den kommenden Tagen von der Firma ORS übernommen werden. Das Unternehmen betreut im Auftrag des Innenministeriums Flüchtlinge. Rund um die Uhr soll zumindest eine Ansprechperson für die Asylwerber an Ort und Stelle sein. Für die Bevölkerung wurde auf der Polizeiinspektion Krumpendorf eine Ansprechperson für Asylbelange abgestellt. Die Anzahl der Streifen im Ort wurde leicht erhöht.

Zelte in Eisenstadt dürften noch am Montag voll werden

In Eisenstadt dürften die Zelte, die für insgesamt 160 Asylwerber am Gelände der Landespolizeidirektion Burgenland (LPD) aufgestellt wurden, noch am Montag voll werden. Am Sonntag kamen 80 Männer an, nun sollen weitere 80 Asylwerber ihre vorläufige Unterkunft beziehen, hieß es aus der LPD.

Vergangenen Freitag wurden 20 Zelte zur Unterbringung von Flüchtlingen aufgestellt. Die Polizei bietet den Platz, versorgt bzw. betreut werden die Asylwerber von einem privaten Unternehmen. Seitens der Polizei sei "logistisch" noch ein wenig zu tun, teilte Oberstleutnant Helmut Marban mit.

(APA)

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