Nach der Causa des entlassenen Teamchefs Sam Allardyce gibt es nun weitere Enthüllungen aus England zu Schmiergeldzahlungen.
Die jüngsten Enthüllungen der britischen Tageszeitung "Daily Telegraph" zu Schmiergeldzahlungen im englischen Profi-Fußball haben zur Suspendierung von Barnsley-Co-Trainer Tommy Wright geführt. Der Zweitligist begründete diesen Schritt am Mittwochabend mit den gegen den 50-Jährigen erhobenen Vorwürfen. Wright soll laut einem Videomitschnitt 5.000 Pfund (5.800 Euro) Schmiergeld kassiert haben.
Barnsley ordnete deshalb die Suspendierung des Co-Trainers sowie "eine interne Untersuchung dieser Vorwürfe" an. Wright bestreitet die Vorwürfe.
Der "Telegraph" veröffentlichte weiters auch einen Film, in dem Jimmy Floyd Hasselbaink, aktueller Trainer von Zweitligist Queens Park Rangers, für eine Zahlung von 55.000 Pfund die Zusage gegeben habe, einer fernöstlichen Scheinfirma bei Transfererlösen zu helfen. Auch der niederländische Coach muss sich einer internen Untersuchung seines Clubs stellen. Da der 44-Jährige sich keiner Schuld bewusst ist und das Vertrauen des Vorstandes genießt, darf er aber die Queens Park Rangers vorerst weiter betreuen.
Bereits am Dienstag hatte der "Telegraph" heimlich gedrehte Aufnahmen veröffentlicht, die den englischen Ex-Teamchef Sam Allardyce im Gespräch mit vermeintlichen Geschäftsleuten zeigen. Zu hören ist, wie der 61-Jährige Tipps zum Umgehen von Transferregeln gibt und Interesse an einem lukrativen Beratervertrag zeigt. Der Vorstand des englischen Fußballverbands FA hatte sich noch am selben Tag von Allardyce getrennt.
In den kommenden Tagen sollen weitere Enthüllungen folgen, wie ein "Telegraph"-Sprecher am Mittwoch ankündigte. Das Blatt habe "umfassende Beweise" für Korruption im Fußball gefunden, hieß es.
(APA/Reuters)