Englischer Rekord-Sommer endet mit Transfer von Martial

Anthony Martial
Anthony MartialREUTERS
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Manchester United verpflichtete den Franzosen Anthony Martial für rund 50 Millionen Euro. Der Name war selbst Wayne Rooney zuvor kein Begriff.

Die englische Premier League hat mit Ausgaben von rund 1,185 Milliarden Euro erneut einen Transfer-Rekord aufgestellt. Die Erstligisten von der Insel übertrafen damit in der abgelaufenen Sommer-Wechselperiode, die am Dienstagabend endete, die Bestmarke aus dem Vorjahr um rund 48 Millionen Euro. Diese Bilanz zog die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte.

Teuerster Einkauf war Deutschlands Fußballer des Jahres Kevin de Bruyne, der für knapp 75 Millionen Euro vom VfL Wolfsburg zu Manchester City wechselte. Die zweithöchste Summe spielte Raheem Sterling ein, für den City 62,5 Mio. Euro an Liverpool überwies.

Mit fast 150 Millionen Euro für Transfers schlug Rekordmeister Manchester United zu Buche. Der teuerste Neuzugang wurde erst am letzten Tag perfekt: Stürmer Anthony Martial kommt für 50 Millionen Euro von AS Monaco, durch Bonuszahlungen könnte sich der Betrag auf rund 80 Millionen Euro erhöhen - damit ist Martial der teuerste U21-Spieler der englischen Fußball-Geschichte.. Der 19-Jährige erhielt einen Vierjahresvertrag mit einer Option auf ein weiteres Jahr. "Er hat alle Attribute, um ein Topfußballer zu werden", schwärmte Trainer Louis van Gaal.

Martial: "Ein Traum"

Für Martial, der in Frankreichs Oberhaus seit 2013 erst 52 Spiele bestritt und dabei elf Tore erzielte, ging eigenen Worten nach ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. "Ich habe mir immer gewünscht, in der Premier League zu spielen, und beim größten Klub der Welt zu spielen ist ein Traum für jeden jungen Fußballer", sagte Martial.

Trainer Van Gaal strich die Möglichkeiten seines neuen Spielers hervor. "Anthony ist ein junger, variabler Stürmer mit Naturtalent und großem Potenzial. Wir haben ihn nun schon seit einer Weile beobachtet, und er hat sich während seiner Zeit bei AS Monaco immens entwickelt", betonte Van Gaal. Dennoch sei auch Geduld gefragt: "Wir müssen ihm aber Zeit geben, um sich an seine neue Umgebung und den Rhythmus der Premier League anzupassen."

Frankreichs Nationaltrainer Didier Deschamps hatte dem aus Lyon stammenden Spieler wegen der laut Fußballverband (FFF) "besonderen Umstände" die Erlaubnis erteilt, das Trainingslager der "Bleus" in Clairefontaine zu verlassen, um zur Vertragsunterzeichnung nach Manchester zu fliegen. Bisher hat Martial noch kein A-Teamspiel für "Les Bleus" absolviert.

Rooney: "Wer ist das?"

Nicht nur viele Fans mussten sich erst schlaumachen, auch United-Superstar Wayne Rooney war der Name seines neuen Mitspielers kein Begriff. Als der Name des französischen Teamspielers am Sonntag erstmals mit seinem Klub Manchester United in Verbindung gebracht worden war, wandte sich Rooney an seinen Teamkollegen Morgan Schneiderlin. "Er hat mich gefragt, wer Martial ist", berichtete Schneiderlin vom Rückflug nach der 1:2-Niederlage in Swansea.

Die Antwort des Franzosen lautete: "Ich habe ihm gesagt, dass er ein großartiger Spieler mit riesigem Potenzial ist, der schon einige gute Partien für Monaco in der vergangenen und laufenden Saison gespielt hat." Martial sei ein ähnlicher Typ "wie Thierry Henry", der frühere Arsenal-Superstar aus Frankreich, erklärte Schneiderlin dem Manchester-United-Kapitän weiters.

(APA/dpa/Reuters)

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