Hoffenheim-Mäzen Hopp verteidigt RB Leipzig

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Dietmar Hopp fühlt sich an die eigene Vergangenheit erinnert, betont aber, dass Red-Bull-Boss Mateschitz "nichts Verwerfliches" tue.

Dietmar Hopp sieht in der aktuellen Diskussion um den deutschen Bundesliga-Tabellenführer RB Leipzig und dessen Mäzen Dietrich Mateschitz starke Parallelen zur Debatte nach dem Aufstieg seiner TSG 1899 Hoffenheim. "Ich habe noch nicht mitbekommen, dass er Verwerfliches tut", betonte Hopp in einem Doppelinterview mit Schalke-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies im Magazin der "Süddeutschen Zeitung".

Red-Bull-Chef Mateschitz investiere in Jugendarbeit und in die Infrastruktur des Vereins. "Ich finde nicht, dass Fans aus Frankfurt oder Stuttgart behaupten dürfen, dass da was falsch läuft, nur weil sie sich als Traditionsverein mit den älteren Rechten sehen", sagte Multi-Milliardär Hopp, der Geldgeber der Hoffenheimer ist.

Die Diskussion erinnere ihn an das, was er nach dem Aufstieg von Hoffenheim erfahren habe. "Ich wurde beschimpft, dabei ging es mir nie darum, Geld zu verdienen." Die Fans anderer Vereine hätten sich nicht dafür interessiert, warum er an der TSG 1899 hänge. "Sie wussten nicht, dass ich schon in der Jugend und bis zum Ende meines Studiums hier gespielt und den Verein seit 1989 unterstützt habe."

Schalke-Funktionär Tönnies skeptisch

Tönnies sieht den neuen Konkurrenten aus Leipzig dagegen naturgemäß eher skeptisch. "Es tut schon weh, wenn ein Konzern daherkommt, sich einen Fußballklub schnappt und die Statik der ganzen Liga verschiebt. Wenn ein Milliardär über Nacht ein perfektes Nachwuchszentrum hinstellt und die fähigsten Mitarbeiter und Trainer des Landes abwirbt", meinte der Fleischfabrikant.

Dennoch lobte Tönnies vor allem die Arbeit von RB-Sportdirektor Ralf Rangnick: "Rangnick macht strategisch großartige Arbeit." Rangnick hat in seiner Trainer-Karriere für Schalke und Hoffenheim gearbeitet.

(APA/dpa)

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