Brasiliens Seleção hat dank Neymar das WM-Ticket fix

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Bilder des Tages SPORT Brazil s Neymar C celebrates after scoring a goal during their Russia 201(c) imago/Agencia EFE (imago sportfotodienst)
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Argentinien hat ohne Messi kein System, das 0:2 in Bolivien bringt den WM-Start in Gefahr.

São Paulo. In Brasilien ist die Welt wieder heil. Vergessen sind Korruption, Verbrechen, der WM-Flop 2014 und Rios Schuldenberg nach Olympia 2016. Denn die Seleção, angeführt von Neymar, löste mit dem 3:0-Sieg über Paraguay als erstes Team das Ticket zur WM 2018 in Russland.

Der Rekordweltmeister (1958, 1962, 1970, 1994, 2002) jubelte in São Paulo dank Toren von Coutinho (34.), Neymar (64.) und Marcelo (86.). Dass der Barcelona-Star und Olympiasieger einen Elfmeter (53.) verschoss, fiel nicht weiter ins Gewicht. Die Seleção setzte ihren Höhenflug unter Trainer Tite fort – es ist der achte Sieg in Südamerikas WM-Qualifikation en suite.

Banges Warten auf Lionel

Die ersten vier Teams der Südamerika-Qualifikation qualifizieren sich für die WM 2018, der Fünfte muss ins interkontinentale Play-off gegen den Ozeanien-Vertreter – diese Schmach bzw. dieser Umweg könnte Argentinien blühen. Nach dem 0:2 in Bolivien kamen vier Runden vor Schluss Ecuador, Peru und Paraguay den „Gauchos“ nahe. Auf Superstar Lionel Messi können sie nicht zählen, er wurde von der Fifa wegen Beleidigung eines Referee-Assistenten für vier Spiele gesperrt.

In La Paz, auf 3600 Meter Seehöhe vor 42.000 Zuschauern, war der zweifache Weltmeister chancenlos. Bolivien besiegte die „Albiceleste“ verdient, Messi drückte vergebens in der Kabine vor einem Fernseher die Daumen. Einziger Trost: im letzten Spiel gegen Ecuador ist Messi wieder dabei.

Boliviens Staatspräsident Evo Morales kritisierte die lange Sperre: „Meine Solidarität gilt dem besten Fußballspieler der Welt.“ Argentiniens Teammanager Jorge Miadosqui sagt: „Sie haben nicht nur Messi die Beine abgeschnitten, sondern der ganzen Mannschaft.“

Ohne Messi ist Blau-Weiß hilflos, er fehlte wegen Verletzungen und des zwischenzeitlichen Rücktritts in acht von 14 Qualifikationsspielen. Die „Albiceleste“ ergatterte sieben Punkte, mit Messi waren es in sechs Partien 15. Fans werten das als böses Omen und befürchten, dass Argentinien erstmals seit Mexiko 1970 nur WM-Zuschauer sein könnte. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.03.2017)

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