Handball: Vorfreude auf die EM 2020

Teamchef Johannesson
Teamchef Johannesson(c) GEPA pictures (GEPA pictures/ Christopher Kelem)
  • Drucken

Teamchef Johannesson verlängerte bis 2020. Er schlug dafür sogar höher dotierte Angebote aus Deutschland aus.

Brunn am Gebirge. Geheimnis ist es eigentlich längst keines mehr, doch erst am Samstag darf sich der ÖHB hochoffiziell über den Zuschlag für die Europameisterschaft 2020 freuen. In Dublin erfolgt die Vergabe, Österreich wird das Großereignis gemeinsam mit Schweden und Norwegen veranstalten. Andere Bewerbungen gab es nicht, weil die drei Länder zunächst selbst Konkurrenten waren. Als der Internationale Verband die Zahl der teilnehmenden Nationen jedoch von 16 auf 24 aufstockte, taten sich Österreich und das skandinavische Duo zusammen.

Wien (Stadthalle) und Graz (Messehalle) werden je eine Vorrundengruppe abhalten, in der Bundeshauptstadt findet zudem eine der beiden Hauptrunden statt. Das Finale wird in Stockholm ausgetragen. Auch die Tele2-Arena war konkurrenzlos, denn sie bietet doppelt so vielen Fans (20.000) als die Stadthalle Platz. „Davon können wir in Wien nur träumen“, sagte ÖHB-Generalsekretär Martin Hausleitner, der die EM 2020 als Segen sieht. „Es ist wichtig, den jungen Spielern ein Ziel zu geben.“ Der Trainer der österreichischen Auswahl wird bis dahin Patrekur Johannesson heißen. Der Vertrag des Isländers wurde bis 2020 verlängert. Johannesson schlug dafür sogar höher dotierte Angebote aus Deutschland aus. „Ich bin glücklich, Trainer dieser Mannschaft zu sein. Mir stehen viele tolle Spieler zur Verfügung. Und es liegt nur an ihnen, in Zukunft Großes zu erreichen“, sagte der 42-Jährige im Rahmen einer Pressekonferenz Dienstagmittag in Brunn am Gebirge. Hausleitner ist froh, dass das Thema Teamchef geklärt ist. „Die Angebote aus Magdeburg und Hamburg haben mich schon genervt.“

Zuerst EM-Quali, dann WM

Auf die heimischen Handball-Asse kommen ereignisreiche Wochen und Monate zu. Am 29. Oktober startet das Team in Spanien in die EM-Qualifikation, nur vier Tage später empfängt man in der Albert-Schultz-Halle Deutschland. „Unsere Qualifikationsgruppe ist sehr stark, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass wir uns vor niemandem verstecken müssen“, betonte Markus Wagesreiter.

Nach zwei intensiven Trainingslehrgängen im Dezember und Januar wartet schließlich die Herausforderung Weltmeisterschaft 2015 in Katar. „Der Konkurrenzkampf um die Plätze für die WM ist bereits voll im Gang“, so Johannesson. (cg)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.09.2014)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.