Hahnenkamm: Glamour, Geld, Gender

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Der Abfahrtssieger erhält 74.000 Euro, es ist das wichtigste Rennen der Saison. Warum ohne Frauen?

Kitzbühel. Es sind die größten und teuersten Veranstaltung der Skisaison, die Hahnenkammrennen. In Kitzbühel wird auch heuer sehr viel Geld ausgeschüttet, 550.000 Euro wurden insgesamt für den Preisgeldpool ausgelobt. Gewinner der Abfahrt und des Slaloms erhalten 74.000 Euro, der Triumph im Super-G ist 55.500 Euro wert.

Im Vorjahr siegte der Italiener Peter Fill, auf verkürzter Strecke ab der Mausefalle. Zuletzt fand der komplette Klassiker über 3312 Meter im Jahr 2013 statt – am Samstag soll es wieder gelingen. Ob nach Hannes Reichelt (2014) wieder ein Heimsieg folgt? Rekordsieger Didier Cuche (5) wird auf der Streif nicht mehr gewinnen, der Schweizer hat seine Karriere längst beendet. Die weiteren Bestmarken halten Ingemar Stenmark (Slalom, 5) und Hermann Maier (Super G, 5).

„Streif für Frauen ungeeignet“

Alljährlich wird vor dem Event auch die Frage zusehends lauter, warum keine Frauen in Kitzbühel starten. Zumeist wirft stets Lindsey Vonn den ersten Stein, weil sie und wohl auch ihr Sponsor zumindest einmal diese Abfahrt bestritten haben wollen. Doch für die Streif sind Frauen zu schwach, so Veranstalter Harti Weirather. „Ich könnte mir alles vorstellen – aber Frauen auf der Streif beim besten Willen nicht. Sie ist für Frauen absolut nicht geeignet.“ Warum lässt man sie aber keinen Super-G fahren, oder einen Slalom? (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.01.2017)

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