Wiener Börse am Abend: FACC und Semperit über sechs Prozent im Plus

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Symbolbild(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der ATX stieg leicht um 0,14 Prozent. Geschäftszahlen beflügelten FACC, die Beilegung eines Rechtsstreits Semperit.

Die Wiener Börse hat am Mittwoch leicht im Plus geschlossen. Der ATX stieg um 3,69 Punkte oder 0,14 Prozent auf 2.659,29 Einheiten. Damit lag die tatsächliche Entwicklung des Leitindex rund zwölf Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.671,00 Punkten. Der ATX notierte über weite Strecken des Handelstages leicht in der Verlustzone, beendete den Handelstag aber schließlich mit leichten Kursgewinnen.

Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr:

  • Dow Jones/New York -0,09 Prozent
  • DAX/Frankfurt +0,42 Prozent
  • FTSE/London +0,38 Prozent
  • CAC-40/Paris -0,23 Prozent

Das europäische Börsenumfeld zeigte sich zur Wochenmitte somit eher ebenfalls verhalten. "Den ganzen Handelstag über war die Zurückhaltung der Investoren spürbar", kommentierte der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Mit der Amtseinführung von Donald Trump und der Zinssitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) stünden in dieser Woche noch zwei Ereignisse am Programm, die für Kursschwankungen sorgen könnten.

Bei den Einzelwerten sprangen FACC-Aktien nach einer Zahlenvorlage um 6,66 Prozent auf 5,67 Euro nach oben und waren damit die größten Gewinner im ATX Prime. Der Luftfahrtzulieferer hat seinen Umsatz im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2016/17 um 24 Prozent auf 195,3 Mio. Euro gesteigert. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und vor Fair-Value-Bewertung von derivativen Finanzinstrumenten (EBIT) stieg um 44 Prozent auf 11,4 Mio. Euro.

Semperit-Aktien wiederum wurden von der Ankündigung beflügelt, dass der Gummi- und Kautschukhersteller den jahrelangen Rechtsstreit mit seinem thailändischen Joint-Venture-Partner Sri Trang beigelegt hat. Das Joint Venture Siam Sempermed wird aufgelöst, Semperit zieht sich aus der Handschuhproduktion in Thailand zurück. Die Anleger reagierten erleichtert und bescherten der Aktie ein sattes Kursplus von 6,25 Prozent auf 28,90 Euro. Damit erreichte sie den höchsten Stand seit fünf Monaten.

Die Titel des Flughafen Wien hingegen konnten ihre Verlaufsgewinne nicht bis zum Handelsschluss halten und beendeten den Handelstag um 0,35 Prozent tiefer bei 24,54 Euro. Die am Vortag veröffentlichten Passagierzahlen werden in einer Einschätzung der Citigroup als "besser als erwartet" bezeichnet. Auch die angekündigte Dividenderhöhung habe in ihrem Ausmaß die Erwartungen etwas übertroffen. Das Anlagevotum der Analysten lautet "Buy", das Kursziel liegt bei 27,50 Euro.

Durchwachsen verlief der Handelstag für die Bankwerte im ATX: Erste Group verloren 0,26 Prozent auf 28,40 Euro und Raiffeisen Bank International (RBI) schlossen unverändert bei 19,39 Euro. Die RBI wird ihre polnische Tochter "sehr wahrscheinlich" behalten, sagte Konzernchef Karl Sevelda am Vorabend. Verkaufsverhandlungen mit der ebenfalls polnischen Alior Bank waren Ende vergangenen Jahres gescheitert.

(APA)

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