Die Hypo und das Kopfrechnen

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Es gibt nichts im Umkreis der Abwicklung der Kärntner Katastrophenbank Hypo Alpe Adria, das nicht maximal danebengeht.

Es gibt nichts im Umkreis der Abwicklung der Kärntner Katastrophenbank Hypo Alpe Adria, das nicht maximal danebengeht. Gestern ist wie zur Bestätigung dieser neulich in der „Presse“ aufgestellten These auch noch der Verkauf der verbliebenen Osteuropa-Bankengruppe geplatzt.

Nicht, dass das ein Bombengeschäft für die Republik gewesen wäre: Zählt man alle in der Bank verbliebenen und vorher herausgeschälten Risken zusammen, dann wäre der negative Kaufpreis de facto wohl eher bei vier bis fünf Milliarden gelegen als bei den kolportierten 500 bis 800 Millionen. Aber wir wären den Krempel wenigstens los gewesen.

Jetzt wird es wohl noch teurer. Wer jetzt noch glaubt, dass ein sauberer Konkurs zwei, drei Jahre nach der Notverstaatlichung nicht die günstigere Variante gewesen wäre, hat es wohl nicht so mit dem Kopfrechnen. Wirklich übel ist allerdings, dass die Herrschaften, die uns dieses Schlamassel auf politischer Ebene eingebrockt haben, ungeschoren davonkommen.

E-Mails an: josef.urschitz@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2014)

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