Westbahn: Neue Runde im Streit um Vergaben

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Westbahn erwirkte gegen den Verkehrsverbund Ost-Region eine einstweilige Verfügung.

Wien. Neue Facette im Streit zwischen Westbahn und ÖBB: Die Westbahn hat eine einstweilige Verfügung gegen den Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) erwirkt, die geplante Fahrplanänderungen vorerst blockiert.

Es geht dabei um die Umstellung der Fernverbindungen vom West- zum Hauptbahnhof ab 2016. Die Westbahn kritisiert in diesem Zusammenhang, VOR und Verkehrsministerium (BMVIT) würden durch Direktvergaben an die ÖBB die Vergabevorschriften umgehen, und hat Nachprüfungsanträge eingebracht. Mit den neuen Fahrplänen müssten Pendler auf der Weststrecke mit massiven Fahrzeitverlängerungen rechnen, sagte Westbahn-Chef Erich Forster gestern vor Journalisten. VOR-Sprecher Georg Huemer bestreitet das.

Wegen einer Direktvergabe an die ÖBB erwirkte die Westbahn schon einmal einen Gerichtsentscheid, der diese Auftragsvergabe stoppte. Die nun konzipierte Lösung beruht aus dem Blickwinkel des VOR auf kostenneutralen Fahrplananpassungen, sie komme ohne Zusatzauftrag aus. Die Westbahn sieht darin jedoch eine neuerliche Umgehung von EU-Vergaberegeln.

Kritik kommt von der Arbeiterkammer. Sie warnt vor einer Austragung des Streits auf dem Rücken der Pendler. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.10.2015)

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