Erste Bank: Kein Konto für Israel-Boykott

A Bankomat cash mashine is seen at an Erste Bank branch office in Vienna
A Bankomat cash mashine is seen at an Erste Bank branch office in Vienna(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
  • Drucken

Nach Druck aus den USA kündigte die Bank der Organisation BDS Austria ihr Spendenkonto.

Wien. Vor Kurzem fand sich die heimische Erste Bank inmitten des Israel-Palästina-Konflikts wieder. Grund dafür war die Organisation BDS Austria. Dabei handelt es sich um den heimischen Ableger von „Boycott, Divestment, Sanctions“ – einer Bewegung propalästinensischer Aktivisten, die zum Boykott israelischer Waren, dem Ausstieg aus Investitionen und Sanktionen gegen Israel aufruft.

Wie „Die Presse“ berichtet hat, habe der New Yorker Abgeordnete Charles Lavine jedoch jüngst einen Gesetzesvorschlag eingebracht, wonach es von der US-Finanzmetropole keine Geschäfte mehr mit Personen oder Organisationen geben solle, die Israel boykottieren. Dies treffe auch jene, die dabei unterstützen – also etwa ein Konto führen. Und BDS Austria hatte sein Spendenkonto bei der Erste Bank, die wiederum in Manhattan eine Niederlassung betreibt.

Wie BDS Austria auf seiner Homepage schreibt, wurde das Konto nun von der Bank gekündigt. Dem Vernehmen nach soll geholfen haben, dass es sich um ein Gratis-Studentenkonto gehandelt hat, das als Spendenkonto eines Vereins somit auch zweckfremd verwendet wurde. Die Bank verweist auf das Bankgeheimnis und kommentiert die Angelegenheit nicht. (jaz)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.05.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

ISRAEL-PALESTINIANS-CONFLICT
International

New Yorker Ungemach für die Erste

Der Gesetzgeber des US-Staates New York brütet Sanktionen gegen Personen und Organisationen aus, die Israel-Boykotts betreiben. Das könnte indirekt auch die Bank treffen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.