Axel Weber trat als Bundesbankchef zurück, weil er die EZB-Politik nicht mehr mittragen konnte. Auch als Präsident der Schweizer UBS kommentiert er die ökonomische Lage pointiert.
Die Presse: Wie steht es um die Wirtschaft im Euroraum?
Axel Weber: Besser. Aber es gibt keinen Grund, in Euphorie auszubrechen. Die Wachstumsraten bleiben historisch niedrig. Es gibt eine Stabilisierung, die lang ersehnt wurde, aber auf niedrigem Niveau. Die Unternehmen nutzen die niedrigen Zinsen kaum für Investitionen, weil die Nachfrage fehlt, die Kapazitätserweiterungen profitabel machen würde. Die hohe Unsicherheit beginnt sich erst langsam aufzulösen.