Preisanstieg bei Wohnungen und Häusern

Symbolbild Altbauwohnung
Symbolbild Altbauwohnung(c) Clemens Fabry
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Der Preisindex zeigt bis zu 45 Prozent Teuerung seit 2010.

Wien. Seit 2010 hat der Preis für eine neue Wohnung durchschnittlich um 39 Prozent angezogen, gebrauchte Wohnungen verteuerten sich um 38 Prozent. Das geht aus dem Immobilienpreisindex ImmoDEX 2016 hervor, der die Angebotspreise auf Immobilien.net bzw. ImmobilienScout24 abbildet.

Neue Eigentumswohnungen kommen durchschnittlich auf 351.000 Euro und sind 80 Quadratmeter groß. Den massivsten Preisanstieg gab es in den vergangenen Jahren in Tirol (mit einem Plus von 40 Prozent auf rund 340.000 Euro), Vorarlberg (plus 40 Prozent auf 297.000 Euro) und Wien (plus 36 Prozent auf 369.000 Euro). Für eine gebrauchte Wohnung sind laut ImmobilienScout24 in Wien und Tirol im Schnitt 280.000 Euro zu berappen – um 50 bzw. 32 Prozent mehr als 2010. Im Burgenland, in Kärnten und in der Steiermark kommt eine gebrauchte Wohnung mit rund 150.000 Euro nur halb so teuer, immer noch am günstigsten ist sie im Burgenland mit 117.000 Euro. Im österreichweiten Schnitt kostet eine ältere Eigentumswohnung 263.000 Euro und ist 78 Quadratmeter groß.

Auch die Mieten zogen an

Die Mieten sind ebenfalls gestiegen: Für eine gebrauchte Wohnung waren 2016 pro Quadratmeter im Schnitt 9,80 Euro (ohne Betriebskosten) hinzulegen, um elf Prozent mehr als 2010. Die Mieten für neuwertige Wohnungen stiegen um 21 Prozent auf 11,50 Euro.

Neue Häuser (123 m2) kosten im Österreich-Schnitt 359.000 Euro (plus 45 Prozent). Besonders stark stiegen die Preise dafür in der Steiermark (plus 65 Prozent), im Burgenland und in Niederösterreich. In absoluten Zahlen am höchsten ist der Preis in Wien: 123 Quadratmeter schlagen hier im Schnitt mit 471.000 Euro zu Buche. Deutlich teurer wurden jedoch auch gebrauchte Häuser, sie kosten heute um gut ein Drittel mehr als im Vergleichsjahr 2010. Am kostspieligsten sind gebrauchte Häuser in Wien und Tirol, am günstigsten im Burgenland, in Kärnten und der Steiermark. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.02.2017)

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