Erstmals konnte wieder ein deutliches Umsatzplus verzeichnet werden. Nokia konzentriert sich nun auch stärker auf Googles Android.
Der nach dem Verkauf der Handy-Sparte an Microsoft, ist von Nokia nicht viel übrig geblieben. Hauptgeschäft ist die Netzwerk-Ausrüster-Sparte und mit dem Kartendienst Here hat Nokia auch im Smartphone-Bereich noch einen Fuß in der Türe. Nach einer längeren Durststrecke geht es nun auch finanziell wieder bergauf. Der Umsatz legte im dritten Quartal im Jahresvergleich um 13 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zu, wie das finnische Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Dank einer Steuergutschrift gab es einen Quartalsgewinn von 747 Millionen Euro. Vor einem Jahr stand noch ein Verlust von 91 Millionen Euro in den Büchern.
"Here Maps" nun auch für Android
Die schrägsten und innovativsten Handys
Microsoft hatte die Übernahme der Handy-Sparte von Nokia im April dieses Jahres abgeschlossen. Das finnische Unternehmen war früher der größte Handyhersteller der Welt, erlebte aber nach der Einführung von Apples iPhone im Jahr 2007 einen heftigen Absturz. Eine enge Partnerschaft mit Microsoft führte zu einer Konzentration auf das Smartphone-System Windows Phone - aber auch das konnte Nokia nicht retten. Übrig bleibt der Kartendienst Here, der als sehr zuverlässig und nutzerfreundlich gilt. Here wird in unterschiedlichen Bereichen - etwa auch bei integrierten Navigationsgeräten in Autos - eingesetzt. Zuletzt stellte Nokia die App auch für Smartphones mit Googles Android zur Verfügung; ein Schritt, den die enge Partnerschaft mit Microsoft verhindert hatte. Während Windows Phone einen Marktanteil im niedrigen einstelligen Bereich hält, ist Google mit Android mit Abstand Marktführer und liegt bei mehr als 80 Prozent Anteil.
Handy-Marke Nokia könnte verschwinden
Nach wie vor offen ist die Frage, was künftig mit der Handymarke "Nokia" geschieht. Microsoft hat sich die Nutzung des Namens für einige Jahre per Lizenz gesichert. In den vergangenen Monaten mehrten sich jedoch die Hinweise, dass man von der Marke Abstand nehmen werde. Erst am Mittwoch ist auf einer französischen Microsoft-Website versehentlich ein Hinweis aufgetaucht, dass die Geräte künftig schlicht "Lumia" heißen könnten. Mit Windows 10 plant Microsoft zudem das Aus für ein eigenständiges Windows-Phone-System - die Betriebssysteme sollen zu einem verschmelzen.
Nach drei Jahren liegt der Marktanteil von Microsoft bei Smartphones noch immer im niedrigen einstelligen Bereich. Dabei hätte der Konzern nun die besten Voraussetzungen, Apple Konkurrenz zu machen.
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