Glyphosat: Glawischnig sieht Zusammenhang mit TTIP

EVA GLAWISCHNIG
EVA GLAWISCHNIGAPA/ROBERT JAEGER
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Nach Ansicht der Grünen müsse das Vorsorgeprinzip greifen. Sie wollen weiter offensiv gegen das Gift "Glyphosat" vorgehen.

Anfang März hatte die EU-Kommission die Abstimmung über eine weitere Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat verschoben. Heute bringen die Grünen im Landwirtschaftsausschuss einen weiteren Antrag für ein Verbot von Glyphosat ein. Für das Pestizid, wegen seiner möglichen Krebsgefahr umstritten, ist eine Wiederzulassung im EU-Raum für weitere zehn Jahre geplant. Für Grünen-Bundessprecherin Eva Glawischnig gebe es im Fall von Glyphosat einen Zusammenhang mit TTIP. Hier liege ein "Testfall im Umgang mit gefährlichen Stoffen" vor.

Jeder vernünftige Mensch frage sich, warum "das Gift" nicht verboten sei, nachdem sowohl eine Beurteilung von Glyphosat durch die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) einen Krebsverdacht erbrachte und knapp hundert internationale Forscher in einem offenen Brief den zuständigen EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis kritisiert hatten. Dies geschah als Reaktion auf die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), die den Stoff im Gegensatz zur IARC als "wahrscheinlich nicht krebserregend" eingestuft hatte.

Grüne: Nagelprobe für Rupprechter

"Da muss das Vorsorgeprinzip greifen", ergänzte der Grüne Landwirtschaftssprecher Wolfgang Pirklhuber, denn das sei ein Grundbestandteil der EU. Für Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) sei es eine Nagelprobe, ob er sich mit seiner Haltung gegenüber Glyphosat "auf die Seite der Biodiversität stellen wird."

(APA)

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