Renner-Hymne

"Deutschösterreich, du herrliches Land!"

Ein Porträt von Karl Renner.
Ein Porträt von Karl Renner.(c) APA (Walter Heinisch)
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Unmittelbar nach dem Ende der Monarchie 1918/19 waren erste Vorschläge für eine neue österreichische Hymne eingelangt. Sogar der Militärkapellmeister und Operettenkomponist Carl Michael Ziehrer hatte sich versucht. Nun griff auch Staatskanzler Karl Renner zur Feder und erprobte sein Talent als Dichter. Die Melodie dazu stammte von Wilhelm Kienzl („Evangelimann“). Beabsichtigt war ein republikanisches Gegenstück zur Haydn-Volkshymne des Kaiserreichs.

Kienzl ging nur ungern ans Werk, weil er natürlich wusste, dass er mit dem unsterblichen „Kaiserquartett“ Haydns nicht konkurrieren konnte. So war es auch. 1929 griff man wieder auf die Haydn-Melodie zurück, und der Priester Ottokar Kernstock dichtete einen Text, der nach dem Zweiten Weltkrieg aber wegen der Textzeile „Deutsche Arbeit, ernst und ehrlich, deutsche Liebe, zart und weich . . .“ manchen als untragbar erschien. Noch dazu war die Melodie von Hitler-Deutschland missbraucht worden.

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