Geert-Wilders-Film von Video-Plattform entfernt

(c) EPA / www.lifeleak.com
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Der Islam-kritische Film des niederländischen Politikers Geert Wilders wurde von der Online-Plattform "Liveleak" genommen. Es habe Drohungen gegen Mitarbeiter gegeben.

Knapp einen Tag nach der Veröffentlichung eines Islam-kritischen Films durch den rechtspopulistischen niederländischen Abgeordneten Geert Wilders im Internet hat die Web-Site LiveLeak.com den Film von ihren Servern entfernt. Sie begründete diesen Schritt in einer Erklärung, die unter demselben Link wie das Video veröffentlicht wurde, mit Drohungen gegen Mitarbeiter, die "sehr ernster Natur" seien. "Das ist ein trauriger Tag für die Menschenrechte im Internet", erklärten die Betreiber der Seite am Freitagabend.

Allerdings ist der Film bereits auf anderen Seiten im weltweiten Netz weiterverbreitet worden. Wilders hatte keinen Fernsehsender für die Ausstrahlung seines Films "Fitna" gefunden, und sein Web-Provider Network Solutions nahm vergangene Woche die Internetseite für den Film aus dem Netz.

Wilders sagte am Donnerstag, er habe den Film veröffentlicht, weil der Islam und der Koran auf lange Sicht die Freiheit in den Niederlanden gefährdeten. "Ich musste die Menschen davor warnen", erklärte er.

Die Europäische Union betonte in einer Erklärung das Grundrecht der Redefreiheit, fügte aber hinzu: "Wir glauben, das Akte wie dieser Film keinem anderen Zweck als dem dienen, zum Hass anzustacheln." Mehrere muslimische Länder reagierten mit Protesten auf den 15-minütigen Film, in dem Koran-Zitate mit Aufnahmen von islamistischen Anschlägen und Aussagen islamischer Prediger kombiniert werden.

»Following threats to our staff of a very serious nature, and some ill informed reports from certain corners of the British media that could directly affect the safety of some staff members, Liveleak has been left with no other choice but to remove Fitna from our servers.

This is a sad day for freedom of speech on the net but we have to place safety and well being of our staff above all else. We would like to thank the thousands of people, from all backgrounds and religions, who gave us their support. They realised LiveLeak.com is a vehicle for many opinions and not just for the support of one.

Perhaps there is still hope that this situation may produce a discussion that could benefit and educate all of us as to how we can accept one anothers culture. We stood for what we believe in, the ability to be heard, but in the end the price was too high.«

Liveleak

(Ag./Red.)

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