Nett ist Lena Schilling offenbar nicht. Dass man ihre politische Eignung deshalb infrage stellt, zeigt, dass Frauen andere Erwartungen erfüllen müssen. Die Vorwürfe gegen sie als Sexismus abzutun, ist aber eine waghalsige Turnübung der Grünen, die schiefgehen könnte.
Armut ist versteckt. Mir selbst ist erst als Erwachsene wirklich bewusst geworden, wie arm ich eigentlich aufgewachsen bin. Es gab oft nur Kukuruz / Erdäpfelstampf / Brotsuppe... zu essen. Kleidung war nie toll, eher zu klein/peinlich. Ich war bis heute auf keinem Konzert, da es das irgendwie nie für mich gab. Kultur kann man natürlich erleben, halt wenn es wo gratis Veranstaltungen gibt. Aber deine Freunde gehen halt woanders hin und daher ist man als armer Mensch schon irgendwie ausgeschlossen. Reisen... lange nicht real gewesen. Ich hab es dennoch gut gemacht. Matura gemacht, gute Ausbildung. Die Kindheit hängt mir aber bis heute nach. So etwas prägt. Ich finde das Wegreden von Armut traurig. Das Bagatellisieren, da wir ja eh keine verhungerten Kinder haben, jeder eh zur Schule gehen kann,.. Das ist Whataboutism.
Auf seiner Frankreich-Reise trinkt Chinas Staats- und Regierungschef aus einem extra mitgebrachten Gefäß. Das sorgt für wilde Spekulationen. Sinnvoll ist dieses Rätselraten aber nicht - gerade wenn es um Chinas KP-Führung geht.
Ein Fehler des Bayern-Torhüters führte Real Madrid ins Champions-League-Finale. Aber ihn deshalb zu verurteilen, wäre falsch. Denn ohne den 38-jährigen Veteran wäre der FCB doch nie in diese Sphären vorgestoßen.
Angeblich hat jeder Achte nicht genug zu essen, und den Journalisten geht es fast so schlecht wie in Mauretanien. Fragt sich nur: Sollen wir das glauben?
Die Europawahl droht nicht nur in Österreich zum Austausch aggressiver, überspitzter und falscher Argumente zu entarten. Die Welle könnte die gesamte Gemeinschaft erfassen. Wähler und Wählerinnen müssen sich das aber nicht gefallen lassen.
Boykottaufrufe, Demonstrationen, Polizeiaufgebot: Der Eurovision Song Contest ist heuer alles andere als „apolitisch“. Doch gibt es überhaupt noch größere Kulturevents, die das von sich behaupten können?
Vor seiner fünften Amtszeit und dem „Tag des Siegs“ verstärkt der russische Präsident die Drohkulisse im Ukraine-Krieg. Der Westen tut gut daran, sich von der apokalyptischen Macho-Geste des Kriegsherrn im Kreml nicht einschüchtern zu lassen.
Nachrichten verbreiten sich rasend schnell. Dahinter stecken aber immer noch Menschen, die darüber entscheiden. Wer meint, neue Technologien überrollen uns ohnehin, hat vorschnell kapituliert.
Herbert Kickl zieht die Gipfelhöhen den Mühen der Ebene vor - näher zur Sonne, zum Licht, zur Erleuchtung. Wo der Ruf „Berg Heil“ noch unverdächtig klingt.
Nachdem sogar die Wiener Roten eine Entlastung wollen, kündigte der Kanzler am Wochenende eine Änderung der Regeln beim Familiennachzug von Flüchtlingen an. Gute Idee! Nur: Warum kommt man da erst jetzt drauf?
Monaco di Baviera, Salzburgo und Innsbruck stehen im Wettkampf um die nördlichste Stadt Italiens - und Tirols Landeshauptstadt setzt mit einer neuen Stadtregierung noch eins drauf. Was fehlt, ist die geeignete italienische Ortsbezeichnung.
Die Proteste von Studenten gegen den Gaza-Krieg drohen global zu werden. Es ist Zeit für eine akademische Diskussion: Wie verteidigt man die Meinungsfreiheit gegen radikale Aktivisten, die sie nur in Anspruch nehmen, um bösartige Ziele zu verbergen?
Wer glaubt, dass die Haltung der Literaturnobelpreisträgerin zu Israel in ihrer Heimat diskutiert wird, irrt: Über eine neue Petition, hiesige Antisemitismusvorwürfe und inkonsequente Zensurforderungen.
Die psychologischen Beweggründe für den Verbleib in einer missbräuchlichen Beziehung können zwar komplex sein, aber in vielen Fällen geht es um eines: Geld. Durch die Beseitigung der finanziellen Abhängigkeit können Frauen missbräuchliche Situationen leichter verlassen.
Den Ideen der demnächst wahlkämpfenden Parteien für den wirtschaftlichen Aufschwung fehlt Entscheidendes: ein wirklich umsetzbarer Plan für deren Finanzierung. Eine Enttäuschung.
Die Börsen werden derzeit von guten Unternehmensbilanzen beflügelt. Leider bremst die Inflation die Euphorie etwas ab. Bei diesen drei Aktien aber sehen Experten unabhängig davon Chancen auf hohe Kursgewinne.
Auf den Radwegen ist so viel mehr los als noch vor einigen Jahren, und eigentlich ist die Vielfalt ja schön. Man fährt, weicht aus, man hilft und schimpft.
Statt Fußgänger gegen Radfahrer und Radfahrer gegen E-Bikes sollte es lieber heißen: Wir alle für eine Stadt, in der man sich auch ohne Auto schnell und sicher bewegen kann.