Zum 75. Geburtstage Karl Mengers

Die Presse
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Der Ökonom Joseph Schumpeter gratuliert am 23. Februar 1915 dem Gründer der „Österreichischen Schule“.

Alle die Schüler und Bewunderer, die morgen Karl Mengers 75. Geburtstag feiern werden, haben die Freude, zu sehen, wie er, in behaglicher Ruhe und voller Kraft seinen Forschungen zugewendet, die Früchte seines Denkerlebens pflückt. Wie ein gewaltiger Felsblock ragt er aus dem Strome der Zeit, und das wissenschaftliche Leben der Gegenwart hat wenige, die ihm gleichen.

Darüber wäre kein Wort zu verlieren, wenn seine Leistung in einer Wissenschaft läge, deren Errungenschaften weiten Kreisen vertraut sind. Allein von der Sozialökonomie dringt nur selten etwas anderes als die Diskussion politischer Tagesfragen an die Öffentlichkeit, und immer wieder sieht man sich genötigt, dieser Öffentlichkeit erst zu sagen, daß es auch im Wirtschaftsleben „ein Unten und ein Oben“ gibt, das heißt, daß es so große Zusammenhänge gibt, die ebenso Gegenstände exakter Forschung sein können, wie die Bewegungen der schweren Körper, und daß die Erforschung dieser Zusammenhänge gerade so weit vom Tagesinteresse ab liegen, wie die theoretische Mechanik.

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