Bevölkerung in Österreich auf dem höchsten Stand seit der Monarchie

Fabry/Die Presse
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Österreich wächst. Wien am stärksten, Kärnten am wenigsten. Obwohl es auch mehr Jugendliche und Kinder als vor einem Jahr gibt, steigt die Zahl der älteren Bürger deutlich höher.

In Österreich leben so viele Menschen wie seit der Monarchie nicht mehr. 8.822.267 waren es am 1. Jänner 2018. Das sind 49.402 oder 0,56 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings war das Wachstum deutlich niedriger als noch ein Jahr zuvor. Damals betrug der Anstieg der Menschen in Österreich noch 0,83 Prozent. Das Bevölkerungswachstum ist hauptsächlich auf den Zuzug aus dem Ausland zurückzuführen. 44.630 Personen wanderten mehr zu, als ab. Allerdings trägt auch die positive Geburtenbilanz zum Anstieg bei. 2017 kamen um 4.363 mehr Kinder auf die Welt, als Personen starben. Es gab 87.633 Geburten und 83.270 Sterbefälle.

Anführer Wien, Schlusslicht Kärnten

Wien belegte wie bereits seit 2002 den Spitzenplatz im Bevölkerungswachstum. Das Schlusslicht bildete Kärnten. In der Bundeshauptstadt gab es am 1. Jänner 2018 21.194 Personen (plus 1,13 Prozent) mehr als zwölf Monate zuvor. Damit wächst die Großstadt auf mittlerweile 1.888.776 Menschen. Überdurchschnittliche Einwohnerzuwächse gab es auch im Westen Österreichs: In Vorarlberg stieg die Bevölkerungszahl um 0,77 Prozent und in Tirol um 0,67 Prozent. Auch Salzburg (plus 0,60 Prozent) und Oberösterreich (plus 0,58 Prozent) verzeichneten Zuwächse über dem Bundesdurchschnitt. Geringer fiel der Anstieg der Einwohnerzahl in Niederösterreich (plus 0,30 Prozent), dem Burgenland (plus 0,25 Prozent) und der Steiermark (plus 0,24 Prozent) aus. Kärnten war 2017 das einzige Bundesland, in dem die Bevölkerungszahl abnahm, und zwar um minus 0,03 Prozent. Das sind 179 Personen.

Zahl der über 65-jährigen nimmt weiter zu

Zu Jahresbeginn gab es in Österreich um knapp 150.000 Frauen mehr als Männer. 1.719.499 Personen waren Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren (19,5 Prozent der Gesamtbevölkerung), 5.455.776 Menschen (61,8 Prozent) waren im Haupterwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahren und 1.646.992 Personen (18,7 Prozent) waren 65 Jahre oder älter. Die Zahl der unter 20-Jährigen stieg um 1.774 Personen, jene der 20- bis 64-Jährigen um 26.153, und die Zahl der Menschen im Pensionsalter erhöhte sich um 21.475 Personen.

Schwache Geburtenraten vor hundert Jahren

Insgesamt 1.019 Menschen (147 Männer und 872 Frauen) waren mindestens 100 Jahre alt. Damit ging die Zahl der 100- und Mehrjährigen gegenüber dem Vorjahr um 129 Personen zurück. Das ergibt sich vor allem als Folge niedriger Geburtenzahlen vor 100 Jahren während des Ersten Weltkrieges und deutet nicht auf einen Rückgang der Lebenserwartung hin. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung lag zu Jahresbeginn 2018 bei 42,6 Jahren und ist wie die Jahre zuvor geringfügig über dem Vergleichswert des Vorjahres.

(c) APA

(APA/ca)


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