Unternehmen mit Verantwortung

Julian M. Hadschieff: Gesundheitsmanager mit Haltung und Weitblick

(c) Clemens Fabry
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Als Vorstand der PremiQaMed Group verantwortet Julian Hadschieff fünf Privatkliniken in Österreich – drei davon in Wien.

Wien. Jemanden zu finden, der über Julian Hadschieff ein schlechtes Wort verliert, ist in Wien wahrscheinlich schwieriger, als innerhalb eines Tages einen Termin bei einer Kassenfrauenärztin zu bekommen. Der Vorstandsvorsitzende der PremiQaMed-Holding, die österreichweit fünf Privatkliniken plus weitere Gesundheitszentren betreibt, hat sich im Laufe der Jahre bei Mitarbeitern wie Mitbewerbern den Ruf eines geradlinigen Managers mit Handschlagqualität, sozialem Gewissen und betriebswirtschaftlicher Weitsicht erworben.

Der in Mönchengladbach geborene und in Tirol aufgewachsene ehemalige Leistungssportler (Eisschnelllauf und Skifahren, der Eisschnellläufer Michael Hadschieff ist sein Bruder) ist in der Kategorie Unternehmen mit Verantwortung als Österreicher des Jahres nominiert. Skifahren gehört immer noch zu den größten Leidenschaften des 59-Jährigen, der seine Urlaube gern in Tirol und Kanada verbringt. Freie Abende widmet er zumeist Veranstaltungen des Club Tirol – eine Netzwerkplattform für Tiroler in Wien, deren Präsident er seit zehn Jahren ist. Studiert hat der Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich und des Ehrenzeichens des Landes Tirol in Innsbruck (BWL) und an der Harvard University (Executive Program, School of Public Health).

1800 Mitarbeiter, 70 Prozent Frauen

In den Einrichtungen der 1991 von ihm mitbegründeten PremiQaMed-Gruppe, heute eine Tochter der Uniqa-Versicherung, sind rund 1800 Mitarbeiter beschäftigt, 70 Prozent davon Frauen, die auch mehr als die Hälfte der Führungskräfte ausmachen. Insgesamt sind in der Belegschaft rund 30 Nationalitäten vertreten – eine kulturelle Diversität, auf die Hadschieff größten Wert legt. Ebenso wie auf die regelmäßige Sensibilisierung seiner Belegschaft im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Bisher haben die entsprechenden Seminare 200 Mitarbeiter absolviert. Hadschieff, selbst sehbehindert: „Sie lernen darin nicht nur den richtigen Umgang mit Betroffenen in der Praxis, sondern auch eine adäquate Ansprache ohne Scheu, um auf ihre Bedürfnisse individuell einzugehen.“

Über knapp 700 Betten verfügen die fünf PremiQaMed-Privatkliniken Confraternität, Döbling und Goldenes Kreuz in Wien, die Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg und die Privatklinik Graz Ragnitz. Rund 45.000 Patienten werden in den Häusern jährlich stationär behandelt, 2017 fanden 4200 Geburten statt. Die Nachfrage nach Privatmedizin steigt. So wurde zuletzt etwa die Klinik in Döbling um weitere Ordinationsräume, ein Privatärztezentrum sowie zusätzliche Operationssäle erweitert.

Seine Nominierung zum Österreicher des Jahres versteht Hadschieff, seit 2018 Mitglied des Universitätsrates der Medizinischen Universität Innsbruck und seit 2000 Obmann des Fachverbandes der Gesundheitsbetriebe in der Wirtschaftskammer Österreich, als „Wertschätzung für die Arbeit unserer behandelnden Ärzte, Pflegekräfte, Therapeuten und allen anderen Mitarbeitern für ihr Engagement zum Wohl jedes einzelnen Patienten. Sie sind die Säulen der Qualitätsarbeit, die wir erbringen.“


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